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Die autochthonen Rebsorten des Südwestens

Weinkarte Sud Ouest
Weinkarte Sud Ouest

Der Sommelier Axel Biesler ist als Botschafter für die drei Weinregionen Gaillac, Saint Mont und Côtes de Gascogne des Südwestens Frankreichs unterwegs. Auf einer Verkostung mit Degustationsmenü in der Rôtisserie auf der Moltkestrasse in Düsseldorf stellte er dem Fachpublikum bespielhafte Weine aus diesen Weinanbaugebieten vor. Interessant ist der regionale Fokus auf autochthone Rebsorten. Viele Rebsorten werden wieder reaktiviert und kultiviert. Dies ergibt ein breites und höchst interessantes Spektrum mit vielen verschiedenen Stilrichtungen.

Die Region Saint Mont liegt zwischen Toulouse und Biarritz. Die Weine werden aus den alten Rebsorten Tannat, Pinenc, Cabernet franc und Sauvignon (Rot) und Arrufiac, Petit Courbu, Petit und Cros Menseng (Weiß) gewonnen.

Hier überzeugte uns der Rosé Saint Mont “Les Vignes Retrouvées” der Plaimont Producteurs. Er harmonierte perfekt mit der Kombination Zander mit Erbsen-Kokos-Kruste und geschmortem Zicklein auf Belugalinsen mit Chorizo. Die Rebsortenkombination Gros Manseng 60%/ Petit Courbu 20%/ Arrufiac ergibt eine fruchtige und grüne Note. Ein lebhafter Wein mit genügend Substanz im Abgang.

Die Regionalsbezeichnung Gaillac ist den meisten schon etwas geläufiger. Hier wird seit 2.000 vor Christi Weinbau betrieben. Die Hauptrebsorten sind Durs, Fer Servadou, Prunelart, (Rot) Loin de L’Oeil, Mauzac und Ondenc (Weiß).

In der Verkostung punktete der rote “Renaissance”, ein AOP Gaillac von der Domaine Rotier. Dieser Wein ergänzte das butterzarte Charolaisfilet mit Pfifferlingen perfekt. Ein voller kräftiger Wein mit fruchtiger Note.

Zum Apéritif gefiel uns der fruchtige und leichte Schaumwein Esprit de Labastide (AOP Gaillac) der Cave de Labastide. Die Rebsorten: Loin de l ‘Oeil, Mauzac und Sauvignon Blanc.

Bekannter sind die Weine der der Côtes de Gascogne. Mit ca. 13.000 Hektar Weinbergen ist dies eine der größeren Regionen des Südwestens. Als Rebsorten werden hier Colombard, Ugni-Blanc und Gros Manseng (Weiß) und Tannat, Merlot sowie Carbernet (Rot) angebaut.

Zur Vorspeise aus Seegrassalat mit Crevettes Rosé passte  der Sauvignon Gros Manseng (IGP Côtes de Gascogne) der Domaine Horgelus. Der Wein harmonierte mit seiner eigenwilligen Säure und den grasigen Noten bestens mit dem Seegrassalat-Arrangement mit Krabben.

Der Südwesten “Sud-Ouest”, insbesondere die Pyrenäen, ist die Urheimat vieler Rebsorten. Unter den rund 300 angebauten Sorten gibt es 120 autochthone, nur in ihrer Region vorkommende Sorten, ein reicher genetischer Schatz, der sich freilich auch in den vielfältigen Aromen der Südwest-Weine niederschlägt.

Manche Sorte hat von hier aus – auch über den Jakobspilgerweg – ihren Siegeszug um die Welt angetreten wie der Cabernet Franc, der Merlot oder auch der Tannat. Diese tanninreiche Rotweinsorte kommt gerade in der Neuen Welt zu Ehren (Uruguay, Brasilien), prägt aber schon seit Jahrhunderten die Tropfen aus der Südwest-AOP Madiran. Ihr hoher Gehalt an Polyphenolen (Antioxidantien) macht sie auch unter dem gesundheitlichen Aspekt bemerkenswert. Der Südwesten ist auch die Urheimat der Cabernet-Rebsorten, zu denen auch Sauvignon Blanc gehört. Sie werden auch „atlantische“ Sorten genannt, weil sie die Anbaugebiete in Atlantiknähe entscheidend prägen. Da sie aber auch weltweit angebaut werden, ist für sie auch der Begriff „internationale Rebsorten“ geläufig.

Bedeutende autochthone Sorten geben den Weinen des Südwestens ihr unverwechselbares Profil: Négrette, Duras, Tannat, Malbec bei den Roten und Colombard, Mauzac, Petit und Gros Manseng und Len de l’El bei den Weißen, zu denen auch wunderbare und eigenständige Süßweine gehören.

Verwirrend ist, daß manche Rebsorten sogar in jeder Region einen anderen Namen hat…

Bezugsquelle für die beschriebenen Weine in Deutschland ist Vinergie GmbH

Weitere Informationen zu den Sud-Ouest-Weinen finden Sie auf der Webseite der Südwest-Marketinggesellschaft.

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