Heumilchkühe zurück auf den Weiden
Heumilch und Produkte aus Heumilch sind sehr beliebt. In diesen Tagen werden die Heumilch-Kühe wieder auf ihre Weiden und Almen geführt, wo sie köstliche Gräser, Kräuter und andere Pflanzen fressen dürfen. Vorgabe für die Markierung als „Heumilch“ sind mindestens einhundertzwanzig Tage auf der Wiese. Diese besondere Fütterungsweise ist gesund für die Tiere und hat einen direkten Einfluss auf den Geschmack ihrer Milch. Die Heumilchwirtschaft ist sogar erstes Weltkulturerbe im deutschsprachigem Raum.
Heumilch schont das Klima
Ein wichtiges Kriterium, um Qualitätsheu zu ernten, ist die Artenvielfalt auf den Grünlandflächen der Heumilchregionen. „Unsere Heumilchbauern mähen viele Flächen erst dann, wenn eine Vielzahl der Gräser und Kräuter in voller Blüte steht und die Artenvielfalt am größten ist. Außerdem werden nicht alle Felder auf einmal gemäht, sondern zeitlich gestaffelt und räumlich versetzt“, so Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch. Dadurch bleiben immer genug Wiesenflächen erhalten, die für Insekten, Bienen und Niederwild einen geschützten Nahrungs- und Lebensraum bieten. Das für die ressourcenschonende Milchproduktion so wichtige Dauergrünland kann aber noch viel mehr. Es speichert große Mengen an Kohlenstoff, der nicht als klimarelevantes CO2 in die Atmosphäre entweichen kann. In den tieferen Bodenschichten der Wiesen und Weiden wird sogar mehr Kohlenstoff gespeichert als in einem durchschnittlichen Waldboden.
Heuwirtschaft ist Weltkulturerbe
Die „traditionelle Heumilchwirtschaft“ ist von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zum landwirtschaftlichen Kulturerbe von globaler Bedeutung ernannt worden: und zwar als das erste im deutschsprachigen Raum. Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Bestätigung für die Heumilchbäuerinnen und Bauern, sondern zeigt auch, wie wichtig es ist, diese nachhaltige Art der Landwirtschaft zu schützen und stetig weiterzuentwickeln. In Europa erfüllen weniger als 3 % der erzeugten Milch die Kriterien der Heumilch. Aktuell werden pro Jahr ca. 590 Millionen Kilogramm Heumilch gesammelt. Hauptproduktionsgebiete sind Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, die Steiermark sowie Bayern und Baden-Württemberg. Die Europäische Union hat die Heumilch bereits 2016 mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – ausgezeichnet.
Über die Heumilch
Die ARGE Heumilch ist die Nummer 1 bei der Erzeugung und Vermarktung von Heumilch in Europa. Die Mitglieder der ARGE arbeiten nach einem strengen Regulativ, dessen Einhaltung von unabhängigen, staatlich zertifizierten Stellen kontrolliert wird. Nur Produkte mit dem Heumilch-Logo erfüllen diese sehr strengen Bestimmungen. Die besondere Wirtschaftsweise wurde 2016 mit dem EU-Gütesiegel g.t.S. – garantiert traditionelle Spezialität – für Kuhmilch und 2019 für Schaf- und Ziegenmilch ausgezeichnet. Heumilch g.t.S. steht für einen besonderen Schutz für noch mehr Qualität und Unverfälschtheit. In Europa erfüllen weniger als 3 % der erzeugten Milch die Kriterien der Heumilch.
Die ARGE Heumilch im Internet: www.heumilch.com