Die Zukunft des Weinbaus im Rheingau
Auf der digitalen Winterfachtagung des Rheingauer Weinbauverbands am 14. Januar 2025 wurde die Zukunft des Weinbaus diskutiert und nach Lösungen für die aktuellen Herausforderungen der Branche gesucht. Hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft präsentierten praxisorientierte Vorträge zu einer Vielzahl von Themen, die für den regionalen Weinbau von großer Bedeutung sind. Von der Absatzentwicklung und alternativen Verpackungsformen bis hin zu den Auswirkungen des Klimawandels und der EU-Kennzeichnungspflicht – die Tagung bot einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Trends und Anpassungsstrategien, die den Weinbau im Rheingau und darüber hinaus prägen werden.
Themen der Tagung sowie Mitschnitte sind hier verfügbar: Winterfachtagung

Die Rheingauer Winterfachtagung des Rheingauer Weinbauverbandes e.V. ist seit vielen Jahren die fachliche Tradition zum Auftakt des Jahres. Zahlreiche Branchenvertreter nahmen an der diesjährigen Tagung teil.
„Es waren viele Ansätze dabei, die zur Diskussion anregen. Mit Unterstützung namenhafter Referenten war die Rheingauer Winterfachtagung wieder ein erfolgreicher Branchenausblick.“, freute sich Präsident Peter Seyffardt.
Zunächst gab Weinbaupräsident Peter Seyffardt einen Rück.- und Ausblick auf die regionale Weinbaupolitik, bevor die Referenten mit ihren spannenden Vorträgen begannen.
Am Vormittag beleuchtete Prof. Dr. Simone Loose von der Hochschule Geisenheim die Absatzentwicklung der Rheingauer Betriebe mit Zahlen vom Januar bis November 2024 und gab Auskunft über die Ergebnisse der Geisenheimer Absatzanalyse. Im Anschluss ging Dr. Maximilian Freund ebenfalls von der Hochschule Geisenheim auf die alternativen Verpackungsformen für Wein ein. Wie die Winzer den Herausforderungen begegnen können und wie defizitäre Weine aufgewertet und so zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage beitragen können, erläuterte Diego Weber, der sich durch seinen Podcast WEIN verkauft! einen Namen in der Branche machte. Bernhard Schandelmaier vom Institut für Weinbau und Oenologie – Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinland Pfalz erläuterte die neue Chance der QR-Codes bei der Angabe von Inhaltsstoffen auf Weinflaschen. Diese EU-Kennzeichnungspflicht ist mit dem Jahrgang 2024 in Kraft getreten.
Zum Abschluss des Vormittags betrachtete Matthias Dempfle vom Deutschen Weinbauverband das Thema Steillagen unter Druck. Die angespannte wirtschaftliche Lage schlägt sich besonders auf Steillagen-Weinbau nieder.
Am Nachmittag wurde zunächst Gerhard Bollig mit der Ehrennadel „Goldener Römer“ vom Weinbaupräsident Peter Seyffardt geehrt.
Im Anschluss berichtete Matthias Dempfle vom Deutschen Weinbauverband vom geändert Konsumverhalten sowie dem Auswirkungen des Klimawandels auf die Weinbranche. Danach gab Johanna Ullrich vom Kronenschlösschen Rheingau Impulse aus der Praxis. Moderne neue Rieslingtypen werden vom Markt verlangt.
Abschließen gab Jasmin Kettenbach von der Rheingauer Weinwerbung GmbH einen Einblick in die Vermarktungskonzepte im Handel und wie Deutschland im Wettbewerb steht.