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Komplett weg von Pestiziden, Herbiziden und Insektiziden

Viele renommierte Weingüter befinden sich in der Umstellung auf biologischen Weinanbau. Auch das Weingut Prinz von Hessen im Rheingau hat dies getan und ist nun als Bio-Weingut zertifiziert worden. Die Umstellung hat drei Jahre gedauert und wurde unter der Leitung der Direktorin Bärbel Weinert-Maurer umgesetzt. Der erste Biowein wird also in diesem Herbst gelesen und kommt dann im nächsten Jahr in den Handel.

Der Dachsberg – Foto: Weingut Prinz von Hessen, Rheingau

Wir sind sehr stolz darauf, die Umstellung von konventionellem auf ökologischen Weinbau mit dem Erhalt des Biosiegels erfolgreich abgeschlossen zu haben“, kommentiert Donatus Landgraf von Hessen, Chef der Unternehmensgruppe Prinz von Hessen. „Die Zertifizierung ist das Ergebnis der flächendeckenden Qualitätsoffensive, die Frau Weinert-Maurer zusammen mit ihrem Team seit ihrem Start auf dem Weingut mit viel Einsatz verfolgt und die nun buchstäblich ihre verdienten Früchte trägt. Mit dem Bio-Wein bieten wir unseren Kunden besten Genuss und tun gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes.“

Weingutsdirektorin Bärbel Weinert-Maurer ergänzt: „Mit der nun abgeschlossenen Bio-Zertifizierung gehen wir beim Anbau unseres Weines neue Wege und machen unseren Betrieb dadurch fit für die kommenden Generationen. Ich bin unglaublich stolz auf unser gesamtes Team, das die Transformation von konventioneller zu ökologischer Bewirtschaftung erst möglich gemacht hat. Damit meine ich nicht nur die technische und betriebliche Seite der Umstellung – Bio beginnt vor allem im Kopf. Nur, wenn alle an einem Strang ziehen und mit Herz und Seele hinter der Idee stehen, ist Großes zu erreichen.“

Die Transformation vom konventionellen zum biologischen Weingut nimmt drei Jahre in Anspruch. So lange dauert es, bis sich die Weinberge mit den Reben umgestellt haben und mögliche Anreicherungen abgebaut worden sind. „Mittlerweile wurden alle unsere Anbauflächen von der zuständigen Kontrollstelle bereits auf den Status 1 gesetzt, das heißt Bio“, erklärt Bärbel Weinert-Maurer. „Alles, was wir nun von den betroffenen Flächen ernten, darf offiziell als Bio-Ware mit dem EU-Label versehen werden.“

Im Rahmen der Umstellung darf das Weingut keine synthetischen konventionellen Pestizide, Herbizide und Insektizide mehr verwenden, stattdessen kommen ausschließlich natürliche Schutzmittel zum Einsatz. Der größte Unterschied liegt jedoch in der Vorgehensweise allgemein: Im konventionellen Weinbau können Winzer bei einem schon sichtbaren Schadbild noch reagieren. Da das im Bioanbau zu spät wäre, müssen die Pflanzen so fit gehalten werden, dass sie gar nicht erst kränkeln.

Mit dem EU-Biosiegel können Verbraucher Produkte aus ökologischer Landwirtschaft eindeutig identifizieren. Die Kennzeichnung wurde erstmals 2010 eingeführt und weist darauf hin, dass die Produkte den vorgeschriebenen ökologischen Anforderungen der EU entsprechen. Diese Anforderungen umfassen unter anderem den Verzicht auf synthetische Pestizide und chemische Düngemittel sowie die Vermeidung von genetisch modifizierten Organismen. Um das EU-Biosiegel zu verwenden, werden Betriebe einer unabhängigen Zertifizierung unterzogen. Zertifizierungsgesellschaften überwachen regelmäßig die Einhaltung der Bio-Standards und gewährleisten, dass die Produkte den festgelegten Anforderungen entsprechen.

Der erste reine Bio-Wein des Weinguts Prinz von Hessen kommt im nächsten Frühjahr auf den Markt. Als nächster Meilenstein steht jetzt im Herbst die Ernte an. Das Weinjahr 2023 war laut der Weingutsdirektorin bislang durchaus ein sehr herausforderndes. Nach einer längeren Trockenperiode im Winter und Frühjahr folgte zuletzt wochenlanger Dauerregen, der den Reben zusetzt. Für die anstehende Ernte ist die 40-jährige trotzdem sehr zuversichtlich: „Wir werden dafür sorgen, dass unser erster reiner Bio-Wein auf ganzer Linie zu überzeugen weiß.“

Prinz von Hessen (prinz-von-hessen.de)

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