Nachhaltigkeit und „Zero Waste“: Tipps von Köchin und Aktivistin Sophia Hoffmann
Immer mehr Lebensmittel wie Obst und Gemüse landen im Müll. Oft wird vom Verbraucher zu viel eingekauft oder Gemüse wird nach der Ernte aufgrund von optischen Gründen aussortiert. Letztes Jahr hatte Braun zum 23. Oktober den „Food Overshoot Day“ ausgerufen, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Laut Berechnungen wäre es ab diesem Tag möglich, bis zum Ende des Jahres von der Menge an Lebensmitteln zu leben, die im Laufe des Jahres in einem Privathaushalt weggeworfen wird. Köchin und Aktivistin Sophia Hoffmann hat Tipps und Tricks wie man im Alltag mehr auf Nachhaltigkeit achten kann.
Lesen Sie hier Ihre Ideen und Tipps in einem Interview.
Wie und wo kann ich mit meinem alltäglichen Konsum den größten Unterschied machen?
Indem ich mir einfach öfters mal die Frage stelle: Brauche ich das wirklich oder kaufe ich das nur um ein anderes Bedürfnis zu füllen? Wenn konsumieren, dann lieber überlegt und nach dem Motto: Qualität statt Quantität. Beim Lebensmitteleinkauf bedeutet das, geplanter zu kaufen und öfters mal vor dem Einkauf Kühl- und Vorratsschränke zu checken. Mit den richtigen Küchenhelfern kann man auch aus nicht mehr ganz frischen Zutaten noch etwas Köstliches zaubern.
Viele meinen, dass gesunde Ernährung und das Achten auf Nachhaltigkeit mehr Zeit in Anspruch nimmt, z.B. bei der Zubereitung von Mahlzeiten. Ist das richtig oder nur ein Vorurteil?
Wer regelmäßig kocht und so einen entspannteren Umgang mit Lebensmitteln entwickelt, wird Kochen nicht mehr als anstrengend empfinden, sondern mühelos in 10 bis 15 Minuten ein leckeres Abendessen zaubern. Ähnlich ist es mit dem Thema nachhaltiger Konsum: wenn man einmal die „Nachhaltigkeitsbrille“ aufsetzt, lernt man genauer hinzusehen und es wird leichter. Es viele Plattformen, auf denen ich mich informieren kann – und am Ende des Tages muss ich auch Prioritäten setzen. Für mich hat gutes, frisch zubereitetes Essen einen höheren Stellenwert als 20 Extraminuten vorm Fernseher zu verbringen.
Welches Equipment hast du in deiner Küche, auf das du nicht mehr verzichten könntest?
Hochwertige Küchengeräte machen das Kochen effizienter und schneller, weshalb es dann auch mehr Spaß macht, und sie helfen dabei, Lebensmittel so ganzheitlich wie möglich zu verarbeiten.
Mit einem Küchengerät wie dem Braun MultiQuick 9 oder PowerBlend 9 gelingt Konsistenzveränderung in der Küche ohne große Mühe. Dieser etwas sperrige Begriff ist für mich der wichtigste Trick beim ganzheitlichen Verarbeiten von Zutaten. Mit dem Stabmixer werden aus Obst, Gemüse oder Kräutern im Handumdrehen Smoothies, Saucen oder Aufstriche. Mit dem Standmixer kann ich cremige Suppe genauso zaubern, wie stückige, fruchtige Salsa. Viele, leicht müde Lebensmittel haben zerkleinert noch genug Frische zur Weiterverwendung.
Angenommen jemand hat sich fürs neue Jahr vorgenommen mehr auf Nachhaltigkeit in der Küche zu achten und mit dem Zero Waste Lifestyle zu starten, das Thema ist aber Neuland für sie oder ihn. Womit kann man am besten anfangen?
In unserer Gesellschaft ist es schier unmöglich, keinen Müll zu machen oder zu 100% nachhaltig zu konsumieren. Was zählt ist der Wille, die ersten Schritte zu machen. Einfach mal ein paar Dinge in den Alltag einbauen: Eine eigene Trinkflasche und einen Coffee To-Go Becher mitnehmen, beim Einkaufen, zum Beispiel in Bio- oder Unverpackt-Läden, Verpackungen vermeiden und eigene Stoffbeutel verwenden. Beim Kochen Lebensmittel so ganzheitlich wie möglich verwerten. Mein Buch „Zero Waste Küche“ bietet dazu unzählige Tipps, Rezepte und Inspirationen.
Link zur Webseite von Sophia Hoffmann: Sophia Hoffmann: Köchin, Autorin, Aktivistin
