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Gedanken zur Weltnaturkonferenz

Vom siebten bis neunten Dezember findet die Weltnaturkonferenz in Montreal statt. BUND, DNR, Greenpeace, NABU und WWF äußern vorab ihre Erwartungen an die Konferenz. Naturschutz im Einklang mit Maßnahmen in Industrie und Wirtschaft werden gefordert. In einer Pressekonferenz haben die Sprecher der Verbände ihre Forderungen formuliert.

Naturschutz in Costa Rica – Parque Nacional Cahuita – Foto: Denise Cézanne-Güttich

Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND): „Die Weltnaturkonferenz muss liefern. Nicht nur der konsequente Schutz der Natur ist elementar für den Erhalt der Vielfalt unseres Planeten. Mit Subventionen und anderen finanziellen Anreizen heizen gerade die Industrie- und Schwellenländer den Raubbau an unsere Biologischen Vielfalt an. Die Staatengemeinschaft muss sich endlich dazu verpflichten, diese biodiversitätsschädlichen Subventionen abzubauen.“

Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR): „Die Weltnaturkonferenz muss mit einem ambitionierten und verbindlichen Abkommen dazu beitragen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren. Es braucht konkrete Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Natur. Schützen wir die Artenvielfalt, schützen wir das Klima: Zwei Drittel der im Entwurf des Montréaler Abkommens formulierten Ziele helfen dabei, die Erderwärmung zu bremsen. Der Erhalt der Biodiversität ist unsere beste Lebensversicherung gegenüber zahlreichen Krisen.

Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland: „Soll die Weltnaturkonferenz ein Erfolg werden, muss die Staatengemeinschaft den Schutz der Natur vor industrieller Ausbeutung und die Wahrung der Rechte von indigenen und lokalen Gemeinschaften verbindlich beschließen. Deutschland und Europa haben mit ihren Handelsbeziehungen einen enorm negativen Fußabdruck weltweit. Wir müssen endlich anfangen, wesentlich weniger Ressourcen zu verschwenden.

Jörg-Andreas Krüger, Präsident des Naturschutzbund Deutschland (NABU): „Um den dramatischen Verlust von Arten und Lebensräumen zu stoppen, muss das Weltnaturabkommen verbindlich werden. Neben messbaren Zielen braucht es starke Umsetzungsmechanismen und eine solidarische Einigung zur Finanzierung. Nur so werden Schutzgebiete und die Wiederherstellung zerstörter Natur Realität. Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz ist in der Verantwortung, sich auf höchster politischer Ebene für ein wirksames Abkommen einzusetzen.”

Christoph Heinrich, geschäftsführender Vorstand beim WWF Deutschland: „Ein erfolgreiches Weltnaturabkommen muss transformativ sein. Effizienter Naturschutz als Grundlage reicht nicht aus, um den Verlust von Biodiversität zu stoppen. Wir müssen zusätzlich auch die Wirtschaft und den Finanzsektor nachhaltig umgestalten. Außerdem braucht es einen verbindlichen und robusten Umsetzungsmechanismus und ausreichende Finanzierung, um die vereinbarten Ziele in die Tat umzusetzen.“

Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

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