Die Neue Kanarische Küche erleben
Die Brüder Juan Carlos und Jonathan Padrón sind die Väter der ersten Gerichte der Neuen Kanarischen Küche. In ihrem kleinen Restaurant El Rincón de Juan Carlos in Los Gigantes auf Teneriffa haben sie den Startschuss für den neuen Küchenstil gegeben. Das ist nunmehr schon achtzehn Jahre her. Und nach wie vor ist dieser Stil sehr beliebt und die traditionelle Kanarische Küche wurde so international bekannt.
Neben dem El Rincón de Juan Carlos dürfen sich auf den Kanarischen Inseln lediglich die Restaurants MB Abama, Kabuki, NUB, Kazán, La Aquarela und Los Guyares mit einem oder mehreren Michelin-Sternen schmücken. Bis auf die beiden letzteren befinden sich alle auf Teneriffa. Juan Carlos und Jonathan Padrón schlugen vor Jahren eine völlig neue Linie ein, um sich von der damals üblichen Kanarischen Haute Cuisine abzuheben. Seit 2015 ist das Restaurant mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Die begehrte Zertifizierung macht die Brüder stolz: „In unserer Küche hilft die ganze Familie mit. Noch bis vor einigen Jahren haben wir Seite an Seite mit unserer Mutter gekocht. Mit der Verleihung des Michelin-Sterns haben wir uns internationales Renommee verschafft. Die Auszeichnung markiert einen weiteren Meilenstein auf dem kontinuierlichen Siegeszug der Kanarischen Gastronomie“, führt Juan Carlos Padrón aus.
Durch die Begeisterung rund um das El Rincón de Juan Carlos ist die traditionelle Kanarische Küche ins Rampenlicht internationalen Kulinarik gerückt. Klassische Bestandteile der Gerichte sind beispielsweise Kartoffeln, „Mojos“ genannte Saucen und Gofio, eine Art gemahlenes Getreide. Die Kanarische Küche ist deswegen so einzigartig, da sie sich auf dem Archipel im Atlantik über lange Zeit weitestgehend isoliert von äußeren Einflüssen entwickeln konnte. Während der Ära der Entdeckung Amerikas dienten die Kanaren jedoch aufgrund ihrer günstigen Lage als zentrales Drehkreuz für Seefahrer und wurden so für einige Jahrzehnte zum Schmelztiegel der kulinarischen Kulturen. Noch heute zehrt die einheimische Küche von diesem üppigen Erbe. Der größte Schatz der Kanarischen Inseln sei allerdings ein anderer, meint Juan Carlos Padrón: „Der Ozean, der uns umgibt, ist von unvergleichlichem Reichtum. Er ist die Heimat so vieler toller Fische und Meerestiere. Blaufische, Thunfische, Zackenbarsche, Garnelen und Krabbeln tummeln sich hier. “
Insbesondere der Thunfisch, der auf den Karnischen Inseln von Fischern in Handarbeit und nachhaltig gefangen wird, hat eine große Bedeutung für viele Hauptgerichte der Kanarischen Küche. Für die Desserts finden dagegen vor allem exotische Früchte Verwendung. „Unsere Früchte beinhalten aufgrund der natürlichen Bedingungen auf den Kanaren mehr Zucker als gewöhnliches Obst und sind dementsprechend süßer. Wir benutzen zum Beispiel Bananen, Ananas, Magos, Papayas und Passionsfrüchte“, erklärt Juan Carlos Padrón. Sein Bruder Jonathan ergänzt: „Heutzutage bevorzugen viele Menschen gesundes, frisches Essen, ohne künstliche Zuckerzusätze oder Geschmacksverstärker. Darauf setzen wir.“ Neben Fisch und Früchten zählen auch verschiedene Käsesorten und erlesene Weine zu den herausragenden Produkten der Kanarischen Küche.
Mittlerweile ist die Kanarische Küche aus der ersten Liga der internationalen Kulinarik nicht mehr wegzudenken. Dabei offenbart sie eine große Vielfalt an Gerichten: Von Haute Cuisine wie El Conejo en Salmorejo, einem raffinierten Kaninchen-Rezept, bis hin zu bodenständigen Klassikern wie Cochino Negro Canario, schwarzes Kanarisches Schwein, ist für jeden Geschmack etwas geboten. „Unsere Küche ist viel diverser, als die meisten Menschen glauben“, verrät Juan Carlos Padrón. „Wir verfügen auf den Kanarischen Inseln über jede Menge hochwertige Zutaten und jeder Küchenchef geht auf seine ganz eigene Weise mit dieser Vielfalt um. Eines haben wir jedoch alle gemeinsam: Wir reflektieren mit unseren Gerichten die Einzigartigkeit der Kanarischen Inseln, die grandiose Natur und die Weite des Ozeans. Unsere Philosophie ist von Nachhaltigkeit geprägt und nicht zuletzt deshalb überall auf der Welt so angesehen.“
Weitere Informationen zu den Kanarischen Inseln unter: www.hallokanarischeinseln.com