La vie en rosé – Der Sommergenuss mit vielseitigen Roséweinen
Autorin: Pascale Minder – Sommelière/dcg
Der Sommer ist die ideale Jahreszeit für Roséweine. Man genießt sie gerne gekühlt, sei es als Aperitif am Pool, mit Eiswürfeln oder während eines gesamten Menüs, da sie sich hervorragend mit Salaten, Pizza, gegrilltem Fleisch und sommerlichem Gemüse kombinieren lassen.
Die Vielfalt der Rosés ist dabei groß: Von sehr hellen, fast durchsichtigen bis hin zu fast roten Farbtönen, von Zitrus- über rote Fruchtnoten, mineralisch oder mit ausgeprägter Säure, trocken oder leicht süß – für jeden Geschmack gibt es den passenden Rosé.

Weltweit entfällt mittlerweile jede zehnte Flasche Wein auf Rosé, das sind rund 20 Millionen Hektoliter. Die größten Konsumenten sind vor allem Länder in Westeuropa und Nordamerika. Frankreich führt als weltweit größter Rosé-Konsument mit etwa jeder dritten getrunkenen Weinflasche Rosé an. Gleichzeitig steigt die Nachfrage in Osteuropa, Asien und Ozeanien.
Frankreich ist zudem der größte Produzent mit 30 % der Weltproduktion, wovon allein 40 % aus der Provence stammen. Die Rosés aus der Provence genießen weltweite Bekanntheit dank optimaler Terroirs, klimatischer Bedingungen und sorgfältiger Vinifizierung. Typisch sind sehr helle Weine mit Aromen von Zitrus, roten Früchten und Blumen sowie eine elegante, lebendige und frische Struktur mit einer wahrnehmbaren, aber nicht dominanten Süße.
An zweiter Stelle steht das Loiretal, wo der Rosé d’Anjou mit einer leichten Restsüße hervorsticht. Im Südwesten und Languedoc-Roussillon variiert die Farbe je nach Winzer von blass bis kräftig, meist sind diese Rosés fruchtig und opulent. Auf Korsika existieren zwei Rosétypen: helle und fruchtige sowie solche aus autochthonen Rebsorten wie Sciaccarellu und Nielluccio. In der Rhône-Region ist besonders Tavel bekannt – ein kräftiger, farbintensiver Rosé mit höherem Alkoholgehalt. Im Bordeaux-Gebiet findet man das Clairet, ein Wein, der zwischen Rosé und Rotwein liegt.
Neben Frankreich produzieren auch Spanien, Italien und Deutschland bemerkenswerte Rosés. Spanien punktet besonders in der Rioja mit Mischungen aus Viura, Grenache und Tempranillo. Italien bietet beispielsweise auf Sizilien reinsortige Pinot-Grigio-Rosés. Deutschland ist bekannt für seine Mosel-Rosés aus Pinot Noir, die als hervorragende Gastronomie-Weine gelten.
Die Bandbreite der Rosépreise ist groß – von günstigen Flaschen aus dem Supermarkt, die gut mit Eiswürfeln funktionieren, bis zu exklusiven Weinen im Bereich von 130 bis 200 Euro, wie der Cuvée Garrus von Château d’Esclans in der Provence oder Clos du Temple im Languedoc. So findet jeder Weinliebhaber den passenden Rosé zu seinem Geschmack und Anlass.
Pascale Minder lädt Gäste zu Weinverkostungen und Übernachtung ins eigene Chateaux ein: Sommellerie et oenotourisme en Provence – Dégustations de vins et sommellerie sur mesure | Château de Marrets
