Verbraucher

Kreative Resteverwertung von Backwaren: Tradition trifft Nachhaltigkeit

Jährlich landen in deutschen Haushalten rund 9,9 Kilogramm Brot und Backwaren im Müll – dabei ließen sich diese mit einfachen und cleveren Methoden leicht vermeiden, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) betont. Brot wird oft zu früh entsorgt, obwohl es durch den natürlichen Prozess der Retrogradation nur an Feuchtigkeit verliert und damit fester wird, aber nicht schlecht. Mit etwas Wärme und Feuchtigkeit, etwa im Ofen oder Airfryer, kann man dem Brot schnell wieder Frische verleihen, und auch das Einfrieren verlangsamt die Alterung effektiv.

Schweineohren – Quelle: Martin Braun-Gruppe/Wissensforum Backwaren e.V.

Historisch betrachtet war das sogenannte „alte Brot“ ein wertvolles Haltbarkeitsprodukt. Spezielle Backtechniken führten zu Brotsorten wie dem Schüttelbrot aus Südtirol, dem Reikäleipä aus Finnland oder dem schwedischen Knäckebrot, die bewusst hart und trocken gebacken wurden, um lange lagerfähig zu bleiben. Diese Traditionen sind heute wieder im Trend und zeigen, dass „altes Brot“ keineswegs ungenießbar ist, sondern Basis für viele köstliche Speisen bieten kann.

In der Küche gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Resteverwertung: Von Paniermehl und Croutons über Semmelknödel, Arme Ritter oder Panzanella bis hin zu Brotsuppen – die Varianten sind vielfältig und lecker. Auch süße Klassiker wie Granatsplitter, Schweineohren (Palmiers) und Rumkugeln entstanden ursprünglich aus der Notwendigkeit, Reste sinnvoll zu nutzen. Diese Gebäcke sind heute beliebte Spezialitäten und stehen für Nachhaltigkeit mit Genuss.

Die kreative Wiederverwertung von Backwaren hat eine lange Tradition und verbindet Sparsamkeit mit kulinarischer Raffinesse. Das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln gewinnt zunehmend an Bedeutung – die Inspiration aus bewährten Rezepten kann helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und zugleich Genussmomente zu schaffen.

Weitere Informationen und Rezepte finden Sie unter: www.bmel.de/lebensmittelverschwendung

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