News

Edelsüße Weine aus der Pfalz

»Bernsteinfarben, feiner Honigton, delikater Duft, überwältigende Fülle…«. Selbst eingeschworene Trocken-Trinker kommen ins Schwärmen, wenn sie edelsüße Weine verkosten.

Auslesen und Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und Eisweine gehören zu den interessantesten Erzeugnissen im vielfältigen Angebot pfälzischer Weine – wenn sie mit Sachverstand genossen werden. Ein anspruchsvolles Weinsortiment wäre unvollständig ohne solche Raritäten, die als Aperitif oder als Dessertwein auch beim Essen glänzen können.

Mitunter sorgen die edlen Süßen für Missverständnisse und völlig zu unrecht sogar für Skepsis bei jenen, die nicht wissen, woher diese weingewordene Wucht rührt. Auslesen, Beerenauslesen, Trockenbeerenauslesen und Eisweine gehören zur Gruppe der Prädikatsweine. Ihre Süße ist also ganz natürlich und rührt letztlich von den enormen Mostgewichten her, die solche Weine schon bei der Lese haben müssen. Bei Beerenauslesen beispielsweise liegt das Mindestmostgewicht, also der natürliche Zuckergehalt, in der Pfalz über 120 Grad Öchsle (zum Vergleich: Qualitätsweine müssen 62 Grad haben).

Die Edelsüßen verdanken ihre Existenz vor allem einem Pilz mit Namen Botrytis cinerea, für den die Winzer eine Art Hassliebe empfinden. Befällt er die Reben zu früh, etwa in einem verregneten Sommer, so schadet er der Qualität und lässt die noch unreifen Trauben vom Stock fallen. Kommt er dagegen im Herbst, zerstört er die Häute der überreifen Beeren. Wasser tritt aus, während der natürliche Zucker zurückgehalten wird. Gleiches gilt für die Aromastoffe. Solche rosinenartig eingeschrumpften und wenig ansehnlichen Beeren sind der Stoff, aus dem die feinsten edelsüßen Weine werden.

Ihre große Wucht sorgt bei den Unkundigen für ein weiteres Missverständnis: Sie müssen doch unheimlich schwer sein und extrem viel Alkohol haben. Dem ist eben nicht so. Die meisten edelsüßen Weine liegen im Alkohol deutlich unter trockenen Qualitätsweinen oder Spätlesen, weil der meiste Zucker bei der Gärung gar nicht in Alkohol umgewandelt werden kann und am Ende als natürliche Restsüße im Wein erhalten bleibt.

Solche Rebsorten sind nicht billig; aber sie sind buchstäblich ihren Preis wert – nicht zuletzt als individuelles Weinpräsent zu besonderen Anlässen. Edelsüße Weine haben eine hohe Lebenserwartung – sie können in der Flasche bei richtiger Lagerung Jahrzehnte überdauern, ohne Schaden zu nehmen. Im Gegenteil: Sie können sich zu einzigartigen Schätzen im Weinkeller zuhause entwickeln.

Direkt zur Webseite “Zum Wohl. Die Pfalz”.

Täglich Frisch: Online-Magazin Tutti i sensi
Täglich Frisch: Online-Magazin Tutti i sensi

Abonnieren Sie den unseren Newsletter

So erhalten Sie einmal wöchentlich eine Zusammenfassung aller Artikel.

Hiermit gebe ich mein Einverständnis, dass Cézanne Publishing/www.tuttiisensi.de mir regelmäßig Newsletter zusendet. *

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung

.