Warum Silica-Beutel dem Käse schaden – und wie er wirklich frisch bleibt
In sozialen Netzwerken tauchen immer wieder Haushaltstricks auf, die verblüffend einfach klingen – aber nicht immer empfehlenswert sind. Besonders beim Thema Lebensmittel kann falscher Rat schnell zu Qualitätsverlust führen. So kursiert derzeit der Tipp, Käse mit Silica-Beuteln länger haltbar zu machen. Die kleinen Tütchen kennt man aus Schuhkartons, Elektronikverpackungen oder Taschen, wo sie Feuchtigkeit binden sollen. Was dort sinnvoll ist, kann Käse jedoch schaden – denn er braucht ein gewisses Maß an Feuchtigkeit, um aromatisch und frisch zu bleiben.

Warum also gehören Silica-Beutel nicht in die Käsebox? Das enthaltene Silica-Gel, auch Kiesel-Gel genannt, ist zwar ungiftig und wird etwa in Brausetabletten-Deckeln als Trocknungsmittel eingesetzt. Es entzieht jedoch der Umgebung Feuchtigkeit – beim Käse ist genau das unerwünscht. Wird ihm Wasser entzogen, verliert er an Qualität, Geschmack und Konsistenz. Die Verbraucherzentrale NRW rät deshalb ausdrücklich davon ab, Silica-Beutel zur Käselagerung zu verwenden. Wer verhindern möchte, dass Käse schimmelt, sollte ihn nur mit sauberen, frisch gewaschenen Händen anfassen und nicht vollständig luftdicht verpacken. Ideal sind spezielle Käsedosen oder Käseglocken, die Luftzirkulation ermöglichen und das richtige Feuchtigkeitsniveau bewahren.
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