UnterwegsWarm ums Herz - Oktober23

Maronengenuss entlang des Keschde-Wegs

Die Römer brachten die Kastanie in die Pfalz, um mit dem Holz Weinberge zu befestigen. Bald wurden die Esskastanien, auch Maronen oder in der Pfalz „Keschde“ genannt heimisch und Kulturgut der Region. Wer gerne wandert, wird sich über die Route über den Keschde-Weg freuen. Entlang des Weges laden vielfältige kulinarische Entdeckungen zur Rast ein.

Trifels-Erlebnisweg und Keschde-Erlebnisweg – Foto: Thorsten Günthert, Bildarchiv Südliche Weinstrasse e.V.

Als die Römer die Kastanie in die Pfalz brachten, um mit dem soliden Holz Weinbergszeilen anzulegen, ahnten sie noch nicht, welche Verehrung ihr zuteilwerden sollte. Kaiser Heinrich II. nannte um 1015 seine Burg bei Neustadt (das heutige Hambacher Schloss) der vielen Kastanienbäume wegen „Kästenburg“– vielleicht ein erster Hinweis darauf, warum heute in der Pfalz die „Maroni“ als „Keschde“ in aller Munde sind. Denn so und nicht anders wird die Edelkastanie bei uns genannt. Auch Bayernkönig Ludwig I. ließ die stattlichen Bäume rund um seine Sommerresidenz Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben pflanzen. Er befand sie als „des südlichen Klimas bester Zeuge“. Vermutlich mochte auch er den markanten Blütenduft im Juni. Einige Bäume sind tatsächlich 300 bis 700 Jahre alt. 

Keschde gedeihen prächtig in der Südpfalz und tragen zu ihrer mediterranen Erscheinung bei. Mitten durch die herrliche Kulturlandschaft zwischen Pfälzerwald und Reben führt heute der „Pälzer Keschdeweg“ von Hauenstein, Annweiler, entlang der Deutschen Weinstraße durch Landau-Land, Edenkoben und Maikammer, bis nach Neustadt. Interessierte folgen diesem schönen Weg, genießen kreative Kastaniengerichte, buchen ihr Wandererlebnis mit Gepäcktransfer zu freundlichen Gastgebern. Oder sie wandern etappenweise und wann immer sie Lust dazu haben. 

Informationen über den Keschdeweg und viele kulinarische Angebote finden Interessierte unter www.keschdeweg.de. Eine Broschüre mit allen Informationen ist ab Anfang September in den Tourismusbüros entlang der Weinstraße und online erhältlich.

Keschdefeschd in Annweiler

Das Keschdefeschd ist eines der Highlights der Esskastanien-Saison und findet am 7. und 8. Oktober in Annweiler am Trifels statt. An den Verkaufsständen werden nicht nur Produkte rund um die Kastanie wie Kastanienhonig, Kastanienmarmelade und Kastanienlikör angeboten, sondern auch regionale Brot-, Wild- und Käsespezialitäten sowie Schmuck und Kunsthandwerk. Auch kulinarisch kommen Festbesucher auf den Kastaniengeschmack: Suppen, Bratwurst, Knödel, Kuchen und vieles mehr präsentieren sich mit der Kastanie als Zutat, außerdem werden typische Pfälzer Spezialitäten wie Zwiebelkuchen und Neuer Wein kredenzt. Alle Verkaufsstände sind von 11 bis 18 Uhr geöffnet.Weitere Informationen zur barrierefreien Veranstaltung unter www.suedlicheweinstrasse.de/keschdefeschd.

Wein- und Kastaniengenussmarkt in Edenkoben

Am 14. und 15. Oktober ab 11 Uhr findet der Edenkobener Wein- und Kastaniengenussmarkt auf dem Werner-Kastner-Platz statt. Von gerösteten Esskastanien, Dampfnudeln und Strauben mit Keschdemus über Kastanienwurst und Kastaniensaumagen bis hin zu Kastanienhonig bietet das Fest kulinarisch eine Vielzahl von Kastanienspezialitäten, begleitet von Wein, Federweißem und frischem Traubensaft.

Keschde-Genussbox – Pfälzer Keschdlichkeiten für zuhause

Die Keschde-Genussbox wird ab Mitte September angeboten, sie enthältregionale Leckereien rund um die Esskastanie und bringt als Geschenkidee oder für den eigenen Genuss den kulinarischen Herbst nachhause. Enthalten sind der Edelweinessig Castanea, Kastanienpesto, Kastaniennudeln, Kastanien-Senf, Edelkastanienhonig und eine Flasche „Pinot Kastanea“ (Spätburgunder und Kastanienblütensirup). Erhältlich ab 50 Euro im SÜW-Online Shop unter www.suew-shop.de

Die Keschde erwandern auf dem Pälzer Keschdeweg

Den Kastanienwald können Besucher auf dem über 60 Kilometer langen Wanderweg „Pfälzer Keschdeweg“ auf eigene Faust entdecken. Er führt Wanderer durch das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, von Hauenstein über Annweiler, Eschbach, Frankweiler, Edenkoben, St. Martin und das Hambacher Schloss nach Neustadt an der Weinstraße. Im Juni stechen die Blüten der Kastanienbäume hellgelb aus dem Grün des Waldes hervor, im Oktober ist Erntezeit. 

Ein Spaß für die ganze Familie – Der Keschde-Erlebnisweg

Auf dem Keschde-Erlebnisweg, einer 6,1 Kilometer langen Rundtour um den Föhrlenberg, dreht sich alles um die Kastanie. Spielerisch und informativ vermitteln die einzelnen Stationen unter anderem, woher die Edelkastanie ursprünglich kommt, warum sie wichtig für den Wald ist und was man aus ihren Früchten und dem Holz alles machen kann. So sind etwa die Tische und Bänke des Picknickplatzes am Keschde-Erlebnisweg aus Kastanienholz gefertigt. Bei Kindern besonders beliebt sind auch die Filme in der SÜW Erlebnis-App.

E-Bike Genusstour zur Kastanienzeit

Bei der rund 15 km langen E-Bike Genusstour rund um Edenkoben und Rhodt lernen Interessierte die Pfälzer Lebensart an zahlreichen Info- und Genussstopps kennen (eigenes E-Bike erforderlich). Der Gästeführer Peter Mohr erzählt Wissenswertes über die Geschichte der Region, die Kultur und den Wein. Dazu genießen Sie verschiedene Pfälzer Leckereien. Die Tour kostet 32 Euro pro Person, sie wird am 16. September, 7., 21. und 28. Oktober angeboten. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.suedlicheweinstrasse.de/buchbare-erlebnisse.

Südamerika trifft Südpfalz: Keschdewanderungen mit den Pfalz-Lamas

Lamas sind nicht nur goldig und flauschig, sondern auch ideale Wanderbegleiter, die sich problemlos führen lassen. Am 1., 14., 22. und 28. Oktober können Besucher jeden Sonntag um 10 Uhr an geführten „Keschdewanderungen“ teilnehmen. Die Wanderung dauert circa vier Stunden inklusive Kastanien sammeln und rösten. Die Kosten betragen 42 Euro pro Person. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.suedlicheweinstrasse.de/buchbare-erlebnisse.

Kulinarische Keschdewanderung in Leinsweiler

Bei der Genusstour durch Leinsweiler mit “Keschdesuche” am 30. September sowie 3., 7., 14. und 21. Oktober jeweils 14 Uhr gewährt die Gästeführerin Gudrun Stübinger-Kohls Teilnehmern einen Einblick in ihren Heimatort und den Kastanienwald. Auf einem Teil des Pfälzer Keschdewegs unterwegs, lernen Gäste alles Wissenswerte über die Keschde, aber auch über den Weinbau und das Leben an der Südlichen Weinstraße. Während der zweieinhalb Stunden dauernden Wanderung werden kleine Köstlichkeiten rund um die Esskastanie und Neuer Wein aufgetischt. Die Teilnahme kostet 19 Euro pro Person. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.pfaelzer-verfuehrungen.de.

Bei einer Reise ins Genießerland Baden-Württemberg ist fürs leibliche Wohl gesorgt. Das wissen Gourmets wie Genusswanderinnen, Kulturreisende wie Weinfans. Gutes Essen und Trinken haben hierzulande eine lange und stolze Tradition. Nicht nur in der gehobenen Gastronomie, sondern auch in den vielen gutbürgerlichen Gasthöfen und Weinstuben wird vielfältiger und ambitionierter gekocht als anderswo. Doch Deutschlands Süden überrascht nicht nur auf dem Teller. Einen kulinarischen Extra-Kick servieren ausgefallene Genuss-Erlebnisse an besonderen Orten.      

Feiern, wo die Reben wachsen – Weinsüden Pop-ups
Ein paar tatkräftige Jungwinzerinnen und -wengerter, bezaubernde Reblandschaften, Sonnenschein, etwas Musik, regionale Snacks und natürlich viel guter Wein: Das sind die Zutaten für ein gelungenes Pop-up-Event im Weinberg. Das Format wurde 2018 von der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) gemeinsam mit den Jungwinzervereinigungen „Generation Pinot“ (Baden) und „Wein.Im.Puls“ (Württemberg), der „Badischen Weinstraße“ und „Weinwege Württemberg“ als Neuinterpretation klassischer Weinfeste entwickelt.  Dabei bekommen Gäste die Gelegenheit, das Terroir, die Arbeit und Weine der jungen Weinsüden-Generation in entspannter Atmosphäre direkt vor Ort kennenzulernen. Je nach Gusto darf probiert, philosophiert, entspannt oder gefeiert werden. Eine Voranmeldung braucht es dafür nicht.
weinsueden.de

Geschmackvoller Höhenflug –Weinprobe im Heißluftballon
Ein Glas Wein in luftiger Höhe genießen, das geht nicht nur in den Steillagen Baden-Württembergs oder auf dem Stuttgarter Fernsehturm. Noch höher hinaus kommt man bei einer Ballonfahrt mit Weinverkostung im Lembergerland rund um Rosswag. Im Heißluftballon fährt man über die einzigartigen Landschaften und steilen Terrassenweinberge entlang des Flüsschens Enz und erlebt eine atemberaubende Fernsicht. Hier kann man sich bei dem einen oder anderen Glas Wein einfach treiben lassen. Am Landeplatz angekommen, wird der rote Teppich ausgerollt und die Fahrt klingt mit Ballontaufe und Vesper aus.
lembergerland.de

Kulturbühne trifft Dunkelrestaurant – Rosenau Stuttgart
Vor über 120 Jahren als Brauereigaststätte entstanden, entwickelte sich die „Rosenau“ im Stuttgarter Westen über die Jahrzehnte zu einer Kleinkunst-, Comedy- und Konzertbühne und zum Ort der lokalen Poetry-Slam-Szene. Kulturprogramm und kulinarischer Genuss gehen hier Hand in Hand, denn die Bühne liegt im hinteren Bereich des Gastraums. Wem das reguläre Angebot aus Bühne und Schmaus noch zu wenig ist, dem sei das Dunkelrestaurant „aus:sicht“ empfohlen. Bei der Veranstaltungsreihe wird den Gästen in völliger Finsternis ein Mehrgang-Menü serviert, dessen Bestandteile es herauszuschmecken gilt. Neben dem Geschmacks- wird hier aber auch der Hörsinn bedient – mit einem Live-Kulturprogramm für die Ohren.      
rosenau-stuttgart.de

Schmausen unterm Blätterdach – Baum-Dinner im Schönbuch
Erst klettern, dann genießen. Beim „Dinner im Baum“ im Naturpark Schönbuch lassen sich Aktiv- und Genussprogramm auf spezielle Art verbinden: Nachdem Sicherheitseinweisung und Kletterparcours absolviert wurden, wartet in den Baumwipfeln im Waldseilgarten Herrenberg ein Drei-Gänge-Menü samt Aperitif. Nur kletternd kann der Tisch im Baum erreicht werden, bietet dafür aber auch spektakuläre Ausblicke. Einigermaßen schwindelfrei sollte man für das deutschlandweit einzigartige Dinner-Angebot allerdings sein. Das Team bereitet die Speisen und Getränke frisch im nahegelegenen Naturfreundehaus zu und serviert sie anschließend per Seilzug im Korb.  Dann heißt es an den zehn Baumtischen für zwei nur noch genießen.
waldseilgarten-herrenberg.de

Neue kulinarische Sphären – Eatrenalin im Europa-Park
Emotionen zum Kochen bringen – das ist das erklärte Ziel des Erlebnis-Restaurants „Eatrenalin“ im Europa-Park in Rust.Mittels eigens entwickelter „Floating Chairs“, werden die Gäste der Event-Gastronomie auf eine knapp zweistündige Reise für alle Sinne geschickt. In den multifunktionalen Sitzen geht es durch verschiedene fantastische Welten, begleitet von einem passend abgestimmten Acht-Gänge-Menü, das moderne und internationale Einflüsse vereint. Seit Herbst 2022 versetzt das selbsternannte „Restaurant der Zukunft“ abenteuerlustige Hungrige mit seinem multisensorischen Angebot in Staunen und Begeisterung und erweitert damit die gastronomische Welt in Deutschlands größtem Freizeitpark.
eatrenalin.de

Grenzübergreifendes Dinnerhopping – „Schlemmen und Spazieren“ 
Genießerinnen und Naturliebhaber kommen auf der Passhöhe Fohrenbühl im Schwarzwald auf ihren Geschmack. Denn hier laden schon seit über 15 Jahren jeden Freitag zwischen April und Oktober vier Gasthöfe zum „Schlemmen und Spazieren“ ein – zwei badische und zwei schwäbische. Beim Weg von Gang zu Gang werden Dorfgrenzen, Kreisgrenzen und Landesgrenzen überquert. Los geht’s mit Aperitif und Suppe im Hornberger Landgasthof Schwanen. Auf dem Weg zum zweiten Gang im Gasthof Adler in Lauterbach wird die ehemalige Staatsgrenze zwischen Württemberg und Baden passiert. Von dort spaziert man weiter zur Hauptspeise im Landhaus Lauble. Den krönenden Abschluss bildet dann das Dessert im Gasthof Gedächtnishaus.
fohrenbuehl-schwarzwald.denaturparkschwarzwald.de

Buden, Bier und Bands – Rothaus Food Festival
Wenn sich rund 20 Food-Trucks aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf den Weg in den Schwarzwald machen, ist es wieder soweit: Das „Food Truck“ Festival in der Badischen Staatsbrauerei Rothaus steht an. Jedes Jahr kommen hier die renommiertesten Vertreterinnen und Vertreter der deutschsprachigen Streetfood-Szene zusammen und verwandeln die Heimat der beliebten Bierspezialität „Tannenzäpfle“ in ein riesiges Open-Air-Restaurant. Mit ihren kreativen kulinarischen Kreationen begeistern die mobilen Brutzler und Köchinnen nicht nur Burger- und Burrito-Fans, sondern auch echte Gourmets. Für die richtige Stimmung sorgen verschiedene Live-Bands und natürlich die hauseigenen Biere.
rothaus.de

Streng geheimer Genuss – Secret Dinner im Hochschwarzwald
Wer gern ausgiebig tafelt und Überraschungen liebt, kann sich im Hochschwarzwald blindlings in ein genussvolles Abenteuer stürzen. Denn beim Secret Dinner in der Region bleibt nicht nur das 6-Gänge-Menü bis zum Verspeisen ein Geheimnis, auch der genaue Veranstaltungsort liegt bis zur letzten Sekunde im Verborgenen.Verraten wird nur, dass man dort unter normalen Umständen keinen Tisch reservieren kann. Durch ihre Exklusivität sorgen die Dinner-Locations daher auch immer wieder aufs Neue für Aha- und Oho-Momente. Hinter dem kulinarischen Nervenkitzel stecken die Hochschwarzwald Tourismus GmbH und die „Next Generation“, ein Zusammenschluss aus heimatverbundenen Köchinnen und Köchen der Generationen Y und Z.
hochschwarzwald.de

Naturnah schlemmen – Überlinger Picknick-Tour
Dass es an der frischen Luft oft am besten schmeckt, ist kein Geheimnis und gilt besonders dann, wenn Augen- und Gaumenschmaus eine Liaison eingehen. Der Bodensee bietet dafür die besten Voraussetzungen. Im milden Klima der Region gedeihen Obst, Gemüse und Wein und entwickeln ein eigenes Aroma. Dazu gesellen sich traumhafte Aussichten bis zu den Alpen. Mit dem Überlinger Picknick-Rucksack lässt sich die Landschaft ganz einfach mit allen Sinnen erleben: Am Seeufer oder Waldrand, auf Anhöhen mit Alpenblick, saftigen Streuobstwiesen oder beim Gartenhopping. Es gibt vier Rucksack-Varianten mit Wein und Snacks von klassisch bis vegan. Immer inklusive sind Tipps zu Touren und Genussplätzen.
ueberlingen-bodensee.de  

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