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Bornheim/Pfalz ist erste Eh da-Gemeinde Deutschlands und fördert die Artenvielfalt

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Staatsministerin Ulrike Höfken würdigt Bornheim/Pfalz als „Erste Eh da-Gemeinde Deutschlands“
Bornheim/Pfalz

Mehr als dreißig Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien waren der Einladung der Initiative „Innovation & Naturhaushalt“ beim Forum Moderne Landwirtschaft zum heutigen Praxistag „Eh da-Flächen in Bornheim (Pfalz) – Wie die Gemeinde die Vielfalt der Arten fördert“ gefolgt. Neben Fachvorträgen wurden vor Ort verschiedene Eh da-Flächen präsentiert, die die Gemeinde durch geeignete Maßnahmen ökologisch aufgewertet hat. Ulrike Höfken, Staatsministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, würdigte dieses Engagement mit der Enthüllung eines auffälligen neuen Ortsschildes für Bornheim mit dem Hinweis „Erste Eh da-Gemeinde Deutschlands“. „Die Gemeinde Bornheim zeigt uns in vorbildlicher Weise, wie Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und vielen anderen wichtigen Insekten wieder zu mehr Lebensraum verholfen werden kann. Ein gutes Beispiel, wie auch in der Fläche mehr Naturschutz stattfinden kann. Ich wünsche mir für Rheinland-Pfalz noch viele solcher Initiativen für mehr Artenvielfalt“, appellierte die Ministerin an die anwesenden Repräsentanten benachbarter Gemeinden.

Maßgeblichen Anteil an der Realisierung des Projektes trägt der Bornheimer Bürgermeister Prof. Dr. Karl Keilen, der sich hocherfreut über die Auszeichnung seiner Gemeinde als „Erste Eh da-Gemeinde Deutschlands“ zeigte. Alle am Projekt Beteiligten hätten in den vergangenen Monaten viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Eine der wichtigsten sei, dass die ökologische Aufwertung der Eh da-Flächen gut integrierbar in die bisherigen Pflegemaßnahmen sei. Nennenswerte Zusatzkosten fielen nicht an. „Wenn nur ein paar Faustregeln eingehalten werden, ist der Nutzen für unsere Wildbienen und andere Kleintiere schon gesichert. Gehölzsäume als Nisthabitate erhalten, zeitliche und räumliche Staffelmahd, die Aussaat nützlicher Blühpflanzen und die Wahl des richtigen Zeitpunkts sind einfache Maßnahmen mit großer Wirkung“, fasste Keilen zusammen.

Für das Forum Moderne Landwirtschaft, mit seiner Initiative „Innovation & Naturhaushalt“ seit 2012 Initiator und Förderer des Eh da-Projekts, bedankte sich Christoph Amberger, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, bei allen Kooperationspartnern für die hervorragende Zusammenarbeit. Er zeigte sich beeindruckt von der gelungenen Umsetzung in Bornheim und ermunterte die anwesenden Kommunalvertreter, dem guten Beispiel zu folgen. „Wir sehen heute, wie wertvoll kommunale Straßen- und Wegböschungen und Grünflächen durch gezieltes Flächenmanagement für Wildbienen und viele andere Insekten und Kleintiere werden können. Jede weitere Gemeinde, die mitmacht, ist ein Gewinn für die Artenvielfalt.“ Die Gemeinde Haßloch, rund 25 Kilometer von Bornheim entfernt, will mit einem eigenen Aufwertungskonzept ebenfalls den Beweis antreten.

Das Projekt zeigt, wie Kommunen zur Förderung der Vielfalt der Arten beitragen können. Aber auch jeder einzelne Bürger kann durch eine leicht veränderte Gestaltung des heimischen Gartens Wildbienen, Käfer und anderen Insekten einen guten Dienst erweisen. Etwas morsches Holz oder Gestrüpp vom Vorjahr oder ein selbstgebautes Insektenhotel, kombiniert mit dem passenden Blütenangebot als Nahrungsquelle, sind wertvolle Bausteine kombinierter Lebensräume aus Nist- und Nahrungshabitat.
Über die Initiative „Innovation & Naturhaushalt“
Die Initiative „Innovation & Naturhaushalt“ beim Forum Moderne Landwirtschaft e.V. wurde mit dem Ziel gegründet, zu einem stärkeren Bewusstsein in der Öffentlichkeit beizutragen, dass Landwirtschaft und Naturhaushalt nicht im Widerspruch stehen, sondern sich gegenseitig brauchen.

Über das Forum Moderne Landwirtschaft e.V.
Im Forum Moderne Landwirtschaft (ehemals Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.) haben sich Verbände, Organisationen und Unternehmen der Landwirtschaft sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, über die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft von heute zu informieren.

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