Weintrends – Interview mit Moselwein
Tutti i sensi im Ansgar Schmitz, Moselwein e.V.

Tutti i sensi: „Welche Trends sehen Sie aktuell in Ihrer Weinbauregion?„
„Ein absoluter Trend an der Mosel sind Burgundersorten. Wir haben viele Betriebe, die neben Riesling auch Pinot Noir, Pinot Gris und Chardonnay anbauen. Diese Rebsorten nehmen auch weiterhin zu. Chardonnay zum Beispiel ist eine Rebsorte die aktuell im Trend ist. Neben Schaumweinen aus Chardonnay findet man auch viele Stillweine, die mittlerweile auch in höherem Anteil im Reserve-Stil ausgebaut werden, also im Holzfass mit entsprechend längerer Lagerzeit. Diese Weine sind damit auch sehr gute Essensbegleiter.
Spätburgunder, also Pinot Noir, wird sowohl zu Rotwein als auch zu Rosé verarbeitet, aber auch zu Blanc de Noir. Zunehmend ist der Spätburgunder auch Sektgrundlage im hochwertigen Bereich. So werden neuerdings bei Sekt zunehmend sehr hochwertige Produkte erzeugt. Das sind Winzersekt oder auch Crémant mit sehr langem Hefelager. Diese liegen oft auch mehrere Jahre – vier bis fünf Jahre – auf der Hefe. In diesem Zusammenhang ist die Dosage auch weniger geworden. Das Hefelager sorgt für große Aromatik, so kann der Zuckergehalt reduziert werden um das Produkt dann als Brut Nature oder Zero Dosage anzubieten. Das ist im hochwertigen Bereich ein eindeutiger Trend.
Daneben sind auch die Pilzwiderstandsfähigen Reben ein Thema. Gerade die neueren Züchtungen Sauvignac oder Souvignon Gris oder auch Muscaris bringen sehr gute Ergebnisse. Diese Rebsorten werden sicher in Zukunft auch noch weiter zunehmen.“