Grillen mit gutem Gewissen: Fünf Tipps für umweltfreundlichen Genuss
Sommerzeit ist Grillzeit – doch wie gelingt das Brutzeln über der Glut, ohne der Umwelt zu schaden? Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zeigt, wie nachhaltiges Grillen geht. Mit der richtigen Kohle, bewussten Zutaten und Mehrweg statt Einweg wird das Grillvergnügen nicht nur umweltverträglicher, sondern auch gesünder und kreativer. NABU-Pressesprecherin Silvia Teich bringt es auf den Punkt: „Grillen und Umweltschutz schließen sich nicht aus – mit ein paar einfachen Regeln gelingt der Sommergenuss ganz ohne Reue.“

1. Grillkohle mit Herkunft
Wer beim Grillen auf klassische Holzkohle setzt, sollte auf deren Herkunft achten. Produkte mit FSC- oder Naturland-Siegel stammen aus zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft und vermeiden Tropenholz. Auch das DIN-Kennzeichen gibt Sicherheit – es steht für den Verzicht auf schädliche Zusätze. Eine noch umweltfreundlichere Wahl ist der Elektrogrill, besonders in Kombination mit Ökostrom. Er produziert weniger Emissionen und kaum Schadstoffe – gut für Klima und Gesundheit.
2. Natürlich anzünden
Chemische Grillanzünder setzen giftige Dämpfe frei und belasten die Luft. Besser sind natürliche Materialien wie kleine Äste, Papier, Wolle oder Karton. Sie entzünden das Feuer ebenso zuverlässig – ganz ohne Chemie und mit gutem Gewissen.
3. Mehrweg statt Müll
Einweggrills, Aluschalen und Plastikbesteck sind wahre Ressourcenfresser. Nachhaltiger wird’s mit wiederverwendbaren Alternativen aus Edelstahl, Emaille oder Porzellan. Auch bei Tellern und Bechern gilt: Mehrweg statt Einweg. Selbst kompostierbare Alternativen sind keine langfristige Lösung – besser ist konsequentes Wiederverwenden.
4. Weniger Fleisch, mehr Vielfalt
Fleisch ist ein Klimakiller – wer es reduziert, schützt Umwelt und Tiere. Ideal sind Bio-Produkte aus artgerechter, regionaler Haltung. Oder man lässt das Fleisch ganz weg: Halloumi, Tofu, Gemüse-Spieße oder marinierter Kürbis sind schmackhafte Alternativen. Fisch? Nur aus nachhaltigen Beständen – die „Guter Fisch“-Liste gibt Orientierung (www.verbraucherzentrale.de/guter-fisch).
5. Rücksicht zeigen
Abfall, Lärm oder Glutreste haben in der Natur nichts verloren. Grillplätze nur dort nutzen, wo es erlaubt ist – in Naturschutzgebieten ist offenes Feuer grundsätzlich tabu. Rücksicht auf Tiere, Pflanzen und Nachbarn ist beim Grillen Ehrensache.