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Kampf um die sieben Prozent Regelung

Der Verbund „Freie Brauer“ setzt sich für die Fortführung der sieben Prozent Mehrwertsteuer Regelung in der Gastronomie ein. Insbesondere kleinere Brauereien sind auf die Zusammenarbeit mit lokaler Gastronomie angewiesen, das sie für sie wichtige Abnehmer sind. Die Freien Brauer erwarten mit der Rückführung der 19 Prozent Regelung für die Gastronomie erhebliche Umsatzeinbußen für die Gastronomen, welche sich schließlich auch auf den Bierkonsum vor Ort auswirken würde.

Appell der Freien Brauer: Sieben-Prozent- Regel muss bleiben, fordert Geschäftsführer Jürgen Kneipp


Die Gastronomie in Deutschland hat im Schulterschluss mit allen Verbänden der Getränke- und Lebensmittelwirtschaft in den letzten Monaten intensiv für eine dauerhafte Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen und Getränke gekämpft. Umfragen belegen, dass gut 75 Prozent der Bevölkerung die Appelle der Verbände unterstützen. Die Freien Brauer, Wertebund von Familienbrauereien, schließen sich diesen Forderungen an und äußern ernsthafte Bedenken hinsichtlich der bevorstehenden Mehrwertsteuererhöhung in der Gastronomie, die von der Bundesregierung zum 1. Januar 2024 geplant ist. Die Erhöhung des bisher reduzierten Mehrwertsteuersatzes von sieben auf 19 Prozent wird jedoch nicht nur die Gastronomiebranche drastisch belasten und laut DEHOGA zu einer bundesweiten Schließung von rund 12.000 Betrieben führen, sondern sie wird auch erhebliche Auswirkungen auf die Brauereien haben.

„Die Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf 19 Prozent würde nicht nur die Gastronomie treffen, die in Deutschland fast zwei Millionen Menschen beschäftigt und während der Pandemie nur knapp überlebt hat. Sie würde auch unsere mittelständischen Familienbrauereien belasten, die in ihrer jeweiligen Heimatregion vor allem auf die regionalen Gastronomiebetriebe bauen“, erklärt Jürgen Keipp, Geschäftsführer der Freien Brauer.

Die Gastronomie in Deutschland hat in den letzten Jahren bereits erhebliche Herausforderungen bewältigen müssen, darunter die Auswirkungen der Corona- Pandemie und aktuell die gestiegene Inflation. Obwohl es nicht gelungen ist, auch für Getränke in der Gastronomie einen reduzierten Mehrwertsteuersatz durchzusetzen, würden Brauereien dennoch massiv von einer erneuten Anhebung betroffen sein. Eine Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent für Speisen wird laut DEHOGA zwangsläufig zu neuen Preiserhöhungen im Gastgewerbe führen, die wiederum aufgrund der anhaltenden Konsumzurückhaltung Umsatzrückgänge in der Branche nach sich ziehen werden. „Die Rechnung ist ganz einfach. Die Gastronomie wird und muss die Erhöhung in Form von Preissteigerungen bei den Speisen an die Gäste weitergeben. Die Restaurantbesuche werden in der Frequenz weniger werden und damit sinkt nachhaltig auch der Getränkeumsatz. Und das trifft nach der Gastronomie auch unsere Gesellschafterbrauereien in hohem Maße“, zeigt Jürgen Keipp das zu erwartende Szenario auf.

Außerdem schätzt die Bevölkerung auch die gesellschaftliche Bedeutung von Kneipen und Restaurants. „Für viele unserer Gesellschafter sind Gastronomiebetriebe wichtige Absatzmittler und für Verbraucher Orte des geselligen Beisammenseins. Wenn die Gastronomie schwächelt, hat dies auch unmittelbare Auswirkungen auf unsere Branche. Wir sind der Überzeugung, dass die Anhebung der Mehrwertsteuer ein gänzlich falsches Zeichen setzt, und appellieren eindringlich an die Regierung, den Schritt nicht zu gehen“, erklärt Jürgen Keipp, Geschäftsführer der Freien Brauer. Er befürchtet, dass die Akzeptanz der Verbraucher gegenüber der Gastronomie weiter abnehmen wird, wenn die Preise aufgrund der erneuten Mehrwertsteuererhöhung zwangsläufig steigen und somit auch die Brauereien mit Absatzeinbußen rechnen müssen. Daher ist es auch im Interesse der Freien Brauer, den niedrigen Mehrwertsteuersatz im Gastgewerbe dauerhaft beizubehalten und im besten Fall auch auf Getränke auszuweiten.

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