VerbraucherWeihnachten

Backen ohne Butter

Die Butterpreise sind aktuell wieder sehr hoch. Es gibt aber viele Rezepte, die ohne Butter auskommen. So kann als Alternative Margarine oder auch Speiseöl zum Einsatz kommen. Sollen Sie diese Zutaten in Ihren traditionellen Rezepten einsetzen wollen, kann es sein, dass die Mengen etwas verändert werden müssen. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Die Verbraucherzentrale NRW hat einige Tipps zusammengestellt.

Verbraucherzentrale NRW Tipp Backen ohne Butter – Quelle: adpic/Verbraucherzentrale NRW
  • Margarine statt Butter
    Mit Margarine funktioniert das Backen genauso gut wie mit Butter und es entlastet bei den aktuell hohen Butterpreisen den Geldbeutel. Wer den Buttergeschmack nicht missen möchte, kann auf Margarinen mit Butteraroma zurückgreifen. Wichtig für Veganer:innen: Zwar bestehen die meisten Margarinen aus pflanzlichen Ölen und Fetten, sie sind aber nicht immer vegan. Sogar in „Pflanzenmargarine“ darf laut Gesetz bis zu zwei Prozent tierisches Fett enthalten sein.
  • Speiseöl statt Butter
    In fast allen Teigen kann man statt Butter auch gut Pflanzenöle verwenden. Nur für Mürbeteige ist Öl ungünstig, da feste, kalte Butter- oder Margarinestücke für die gewünschte Teigkonsistenz wichtig sind. Gut geeignet für süße Backwaren sind beispielsweise geschmacksneutrales, raffiniertes Raps- und Sonnenblumenöl. Dabei entsprechen 80 Gramm Öl etwa 100 Gramm Butter im Rezept, das noch durch 20 Gramm Flüssigkeit, wie Wasser, Milch oder Pflanzendrink, zu ergänzen ist.
  • Mischstreichfette aus Butter und Rapsöl
    Diese stellen einen guten Kompromiss zwischen Butter und Margarine dar und können beim Backen eins zu eins an Stelle von Butter verwendet werden, wenn der Fettgehalt mindestens 60 Prozent beträgt. Sie liefern Buttergeschmack ohne Aromastoffe, haben eine vorteilhaftere Fettzusammensetzung als Butter und sind oft preisgünstiger.
  • Vegane Blocks als Butterersatz
    Für Veganer:innen werden „Vegane Blocks“ angeboten, die in der Aufmachung klassischer Butter ähneln und oft billiger sind als das Original. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind allerdings vegane Margarinen mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren die bessere Wahl. Denn die „veganen Blocks“ enthalten meist hohe Anteile Kokos-, Palm- oder Sheafett und damit viele gesättigte Fettsäuren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöhen.
  • Mit Nuss- und Fruchtmusen Butter einsparen
    Auch Nussmus, ergänzt mit Pflanzenöl, kann einen Teil der Butter in Backrezepten ersetzen. Wer zu günstigeren Musen beispielsweise aus Erdnuss greift, kann neben der Preisersparnis auch spannende neue Geschmacksvarianten in der Weihnachtsbäckerei ausprobieren. Kalorienärmer wird es, wenn ein Teil der Butter durch Apfel- oder Bananenmus ersetzt wird – allerdings passt das geschmacklich nicht zu jedem Rezept. Dabei ist der zusätzliche Zucker- und Wassergehalt des Fruchtmuses zu beachten: entsprechend sollte man die Zucker- und Flüssigkeitsmengen im Rezept verringern.
  • Achtung vor Acrylamid
    Acrylamid bildet sich, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel stark erhitzt werden. Es gilt als potenziell krebserregend, erbgutverändernd und schädigend für Nervenzellen. Damit sich möglichst wenig Acrylamid bildet, sollten Kuchen und Kekse nur golden gebacken werden und nicht verkohlen. Dafür sind Backtemperaturen von maximal 190 Grad bei Ober- und Unterhitze und 170 Grad bei Umluft optimal. Auch Ei oder Eigelb im Teig verringern die Bildung von Acrylamid.
  • Tipp zum Butterkauf
    Butter lässt sich gut einfrieren. Wer also größere Mengen im Angebot kauft, kann diese portionsweise einfrieren und bei Bedarf nutzen. Bei -18°C kann Butter sechs bis neun Monate gelagert werden. Aufgetaute Butter sollte schnell verbraucht werden und eignet sich nicht zum erneuten Einfrieren.

Weiterführende Infos und Links: Wissenswertes rund um die Weihnachtsbäckerei:
www.verbraucherzentrale.nrw/node/12366

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