Wein

Aromatischer Frankenwein erwartet

Erste Bilanz des Fränkischen Weinbauverbands zum aktuellen Jahrgang ist positiv. Die Erntemenge war durchschnittlich und mit der Qualität des Leseguts ist man zufrieden. Der Weinbauverband erwartet elegante und rebsortentypische Weine mit guter Aromatik.

Beate Leopold (Weinbauring Franken), Dr. Matthias Mend (LWG), Artur Steinmann (Präsident Fränkischer Weinbauverband), Anna-Lena Zehnter (Weinprinzessin Sommerach) und Ralf Schwarz (Bezirk Unterfranken) (v. l. n. r.) waren zur Erntebilanz in Sommerach. (Foto Michael Bock/Fränkischer Weinbauverband)

Rund drei Wochen nach der offiziellen Eröffnung der Weinlese in Franken durch Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zieht der Fränkische Weinbauverband Bilanz und präsentiert aktuelle Zahlen zur Weinlese 2023 in der Silvaner Heimat Franken. In der Weinschule der Winzer Sommerach stellten Beate Leopold, Geschäftsführerin des Weinbaurings Franken, Dr. Matthias Mend von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Ralf Schwarz, Leiter der Kellereifachberatung beim Bezirk Unterfranken sowie der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann aktuelle Zahlen und Fakten zum Weinjahr 2023 vor.

Sonne und Regen für den Frankenwein
Das Weinjahr 2023 brachte den fränkischen Winzern sowohl viel Sonne als auch viel Regen. Auf einen allgemein eher zu warmen Winter und ein eher kühles Frühjahr folgte ein optimaler Blüteverlauf im Juni. Im Juli kam es durch Hitzeperioden mit Spitzen um 40 Grad Celsius zu Trockenstress im Weinberg. Junge Rebanlagen benötigten Bewässerung, ältere Rebanlagen konnten sich aufgrund ihrer tiefen Wurzeln gegen die Trockenheit behaupten. Nach der Trockenperiode folgten hohe Niederschläge. Die kühlen Nächte vor Lesebeginn sorgten für gute Aromenausprägungen in den Weinen. 

Frankenweine mit Aromatik und Eleganz
Die rund 3.400 fränkischen Winzer holten in individuell langen Lesefenstern reifegenau die Lese ein. Die konzentrierte und zügige Lese erstrecke sich über einen Zeitraum von rund drei Wochen. Damit seien beste Voraussetzungen für elegante und rebsortentypische Weine des Jahrgangs 2023 geschaffen, berichtet Weinbaupräsident Artur Steinmann. „Der Silvaner zeigt, dass er dem Klimawandel gewachsen ist und fabelhafte Weine hervorbringt. Weingenießer dürfen dieses Jahr wunderbare Weine aus Franken, der Silvaner Heimat seit 1659 erwarten“, freute sich Weinbaupräsident Steinmann.

Die aktuell bestockte Ertragsrebfläche des Weinanbaugebiets Frankens, der Silvaner Heimat seit 1659, beläuft sich auf 6.005 ha (Stand 31.07.2023). Für das Jahr 2023 gehen die Experten von einer Weinernte in Höhe von durchschnittlich ca. 78 hl/ha (insgesamt rund. 468.404 hl) in Franken und damit einer marktkonformen Ernte aus. Das durchschnittliche Mostgewicht beträgt 86 Grad Oechsle. Das endgültige Ergebnis steht nach Auswertung der Weinerzeugungsmeldung fest.


Weinanbaugebiet Franken

Franken ist mit 6.306 Hektar Rebfläche das größte Weinanbaugebiet im Freistaat Bayern (Gesamtrebfläche in Bayern: 6.422Hektar, Stand 31.07.2022). Rund 600 Weingüter verkaufen ihre Weine ab Hof und etwa 2.800 Winzerfamilien sind in drei fränkischen Winzergenossenschaften organisiert. Dabei gilt der Bocksbeutel als fränkisches Qualitätsmerkmal. Das Weinanbaugebiet Franken ist weltweit besonders für die Rebsorte Silvaner bekannt, die dort seit dem Jahr 1659 beheimatet ist. Mit seinen über 200 Wein- und Winzerdörfern ist Franken eine beliebte Touristendestination.

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