LandwirtschaftVorbereitung auf Ostern

Einkaufstipps zum Eierkauf – nicht nur zu Ostern

Immer mehr Verbrauchern ist es wichtig, Eier aus Initiativen zu kaufen, die weibliche als auch männliche Küken aufziehen und die männlichen Küken nicht mehr schreddern. Zum Glück wird das Töten männlicher Eintagsküken ab 2022 endlich verboten. Aber auch jetzt schon kann der Verbraucher zur gezielten Einkauf die Zucht von Hühnerrassen fördern, die gleichermaßen für die Eier- und die Fleischproduktion genutzt werden. Lesen Sie hier Informationen der Verbraucher Initiative über das Angebot im Handel.

Spitz & Bube - Eier von Rewe - Foto: Tutti i sensi
Spitz & Bube – Eier von Rewe – Foto: Tutti i sensi

Eine Reihe von Initiativen setzt sich dafür ein, dass neben den weiblichen Küken als Legehennen auch ihre Brüder als Masthähne aufgezogen werden. Finanziert wird das System über einen Mehrpreis der Eier von den Geschwister-Legehennen. Denn die Aufzucht der Hähne dauert länger und ist kostenintensiver, weil diese Legehennen-Rassen im Gegensatz zu Masthuhn-Rassen nur sehr langsam und wenig Fleisch ansetzen. Eier aus solchen Projekten kosten pro Ei vier bis fünf Cent mehr als vergleichbare Eier aus herkömmlicher Produktion.

Beispiele sind “Spitz & Bube” (Rewe), “Herzbube” (Penny), “Henne & Hahn” (Aldi), “Kükenherz” und “Ein Herz für Küken” (Lidl) sowie “Brüderchen + Schwesterchen” und “Huhn & Hahn” (Kaufland).

Der Bio-Handel bietet Eier aus der “Bruderhahn Initiative Deutschland” (BID), der “Bruderküken-Initiative” (Alnatura), “Initiative Bruder-Ei” (SuperBioMarkt), “basic Bruderherz-Initiative” (Bio-Supermarktkette Basic) und der “Haehnlein”-Initiative (erhältlich bei denn’s Bio-Märkten, einigen Alnatura-Filialen sowie Tegut, Rewe, Edeka und Real).

Bei Eiern mit der Kennzeichnung “respeggt” (Rewe) und “Ohne Kükentöten” (Aldi) werden Verfahren genutzt, um nach wenigen Tagen das Geschlecht der Embryonen im Ei zu bestimmen. Anschließend werden nur die Eier mit weiblichen  Embryonen weiter bebrütet. 

Zweinutzungshühner sind ein anderer Ansatz, um das Töten männlicher Küken zu vermeiden. Bei diesen traditionellen Rassen können die Hennen als Legehennen eingesetzt und die Hähne gemästet werden. Zwar ist die Leistung nicht mit denen von Hochleistungsrassen vergleichbar, ermöglicht aber die Aufzucht und Nutzung von weiblichen und männlichen Tieren gleichermaßen. Diese langfristige Lösung wird vor allem von der Biobranche angestrebt.

Initiativen, welche die Zucht von Zweinutzungshühnern fördern, sind z. B. “Ei-Care”, “Herrmannsdorfer Landhuhn” und “1 Cent pro Ei für ökologische Tierzucht” der Ökologischen Tierzucht gGmbH.

Zwar gibt es Fortschritte, doch bis sie als echte Alternativen zur Verfügung stehen, wird es noch einige Zeit dauern.

Direkter Link zur Verbraucher Initiative.

Täglich Frisch: Online-Magazin Tutti i sensi
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