Umweltschutz

Mit Kühen als Klimaretter – wie geht das?

Die Klimakrise stellt unsere bestehenden Wirtschafts- und Ernährungssysteme vor enorme Herausforderungen. Besonders die Landwirtschaft steht im Fokus – als Teil des Problems, aber auch zunehmend als Teil der Lösung. In Südamerika zeigen neue Konzepte, wie Rinderhaltung mit aktiver CO₂-Bindung und Ökosystemschutz vereinbar sein kann. Benjamin Schwarzenbach von der Swiss Ark Partners AG gibt Einblicke in Projekte, die biologische Viehzucht mit nachhaltiger Entwicklung kombinieren. Damit entsteht ein innovativer Weg, wie ökologische Verantwortung, wirtschaftlicher Erfolg und sozialer Wandel Hand in Hand gehen können.

Junge Rinder auf der Weide – Foto: Tutti i sensi, Denise Cézanne-Güttich

Autor: Benjamin Schwarzenbach, Swiss Arc Partners/DCG

Die Klimakrise ist längst keine ferne Bedrohung mehr – sie ist mitten unter uns. Dürresommer, Überschwemmungen und veränderte Vegetationszyklen zeigen deutlich: Das globale Ernährungssystem steht unter Druck. Und ausgerechnet die Landwirtschaft, die Nahrungsmittel für Milliarden produziert, ist einer der größten Mitverursacher. Aber kann sie auch Teil der Lösung sein?

Ein Blick nach Südamerika liefert spannende Antworten – und stellt unsere Vorstellung davon, was „nachhaltig“ wirklich bedeutet, gehörig auf den Kopf.

Rinder als Klimaretter?

Rinderhaltung steht häufig am Pranger: Methanausstoß, Landverbrauch, Wasserbelastung. Doch neue Konzepte zeigen, dass genau hier enormes Potenzial schlummert. Regenerative Viehzucht – also die naturnahe Weidehaltung auf dauergrünen Flächen – kann zur Wiederherstellung von Ökosystemen beitragen, die Bodenfruchtbarkeit verbessern und CO₂ langfristig im Erdreich binden.

Einige Projekte in Paraguay setzen bereits auf genau diese Kombination: Biologische Rinderhaltung auf Weideflächen, die bewusst nicht mit Regenwald in Konflikt treten, sondern durch die Integration in ein umfassendes Naturschutzkonzept zum Erhalt großer Waldgebiete beitragen. Die Devise: Wirtschaftlich produzieren, ökologisch regenerieren.

Was nachhaltige Landwirtschaft wirklich leisten kann

Diese Form der Landwirtschaft ist keine romantische Rückbesinnung – sie ist ein ernstzunehmender wirtschaftlicher Ansatz mit globaler Relevanz.

Hier ein Überblick, was zukunftsorientierte Landwirtschaftsmodelle leisten können:

  • Schutz großer Waldflächen durch wirtschaftliche Nutzung angrenzender Weideareale
  • Ganzjährige Weidehaltung mit natürlichen Futterquellen – kein Kraftfutter, keine Monokulturen
  • Förderung der Biodiversität und Verbesserung der Bodenstruktur durch natürliche Düngung
  • Aufbau sozialer Strukturen in ländlichen Regionen durch faire Arbeitsplätze und Bildungszugänge
  • Kombination aus CO₂-Bindung und hochwertiger Lebensmittelproduktion
  • Reduktion der Abhängigkeit von volatilen Agrarmärkten durch langfristig stabile Sachwerte

Diese Punkte zeigen: Landwirtschaft ist nicht per se der Klimakiller, wie sie oft dargestellt wird. Sie kann – wenn richtig gedacht – ein mächtiges Werkzeug gegen die Klimakrise sein.

Was können Unternehmen daraus lernen?

Nicht nur Landwirte oder NGOs profitieren von diesen Erkenntnissen. Auch Unternehmen und Investoren mit Fokus auf Nachhaltigkeit entdecken zunehmend den Reiz agrarischer Modelle mit echter Substanz.

Besonders relevant wird das Thema dort, wo CO₂-Bilanzen verbessert, ESG-Vorgaben erfüllt oder glaubwürdige CSR-Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Projekte, die ökologische und soziale Verantwortung mit ökonomischer Tragfähigkeit vereinen, bieten nicht nur einen positiven Impact – sie stärken auch die Reputation und Widerstandsfähigkeit des Unternehmens selbst.

Fallbeispiele, die Hoffnung geben

Einzelne Initiativen aus Südamerika, wie zum Beispiel die der Swiss Ark Partners AG, zeigen bereits eindrucksvoll, wie dieses Konzept skaliert werden kann. Dort werden biologische Viehzucht, aktiver Waldschutz und soziale Projekte zu einem nachhaltigen Gesamtsystem verknüpft. Die Ergebnisse sind messbar – sowohl in Tonnen gebundenem CO₂ als auch in Einkommen, das vor Ort bleibt.

Ob solche Modelle Schule machen? Das hängt davon ab, wie mutig Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bereit sind, umzudenken. Klar ist: Wer heute auf regenerative Landwirtschaft setzt, investiert nicht nur in ein Produkt – sondern in eine resilientere Zukunft.

Fazit

Kühe gegen die Klimakrise? Klingt nach einem schlechten Witz. Ist aber in der richtigen Form einer der vielversprechendsten Hebel im Kampf um unseren Planeten. Zwischen CO₂-Bindung, sozialem Wandel und gesunder Lebensmittelproduktion entsteht eine neue Form des Wirtschaftens, die beweist: Nachhaltigkeit ist keine Einschränkung – sie ist das Upgrade, das unsere Systeme dringend brauchen

Über das Unternehmen

Das Team um COO/CSO Benjamin Schwarzenbach von Swiss Ark Partners AG bezweckt die Erbringung von Dienstleistungen, den Handel und das Engagement im Bereich von Agrargütern, anderen Sachwerten und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Vorgängen. Die Expertise des Swiss Ark Partners Teams im Agrarsektor, nachhaltigen Geschäftstätigkeiten und dem internationalen Handel lässt die Firma seit Gründung stark wachsen.
https://swissarkpartners.ch/
https://swissarkpartners.ch/partnerunternehmen/

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