Landwirtschaft

Preis für Weidemanagement

Die Grünlandnutzung als Futterressource für Milchkühe kann mit der Entwicklung von Dr. Leonie Sophia Hart noch besser gemanagt werden. Sie hat den Einsatz von einem Nahinfrarot-Reflexionsspektrometer und ein halbautomatisiertes Plattenherbometer untersucht und damit Optimierungspotential für die Landwirtschaft gefunden. Sie hat dafür den Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis des VDI erhalten. Gleichzeitig wurde Veronika Helena Hofmann, M.Sc. wurde für ihre Masterarbeit zum Thema „Entwicklung und Evaluation eines Exoskeletts für die Landwirtschaft” geehrt.

v.l.n.r. Dr. Andreas Herrmann, Veronika Helena Hofmann, M.Sc., Dr. Leonie Sophia Hart, Prof. Dr. Elisabeth Quendler. Foto: VD

v.l.n.r. Dr. Andreas Herrmann, Veronika Helena Hofmann, M.Sc., Dr. Leonie Sophia Hart, Prof. Dr. Elisabeth Quendler. Foto: VDI

Dr. Leonie Sophia Hart erhielt den Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis für ihre Dissertation „Precision Grazing: Investigating the Potential and Limits of Smart Tools and Algorithms to Support Pasture Allocation Decisions in Dairy Cattle Farming“. Grünland birgt als Futterressource für Milchkühe oft noch ungenutztes Potenzial für eine ökologisch nachhaltige und wirtschaftlich lohnende Milchproduktion. Frau Hart hat eine unbemannte Drohne (UAV) mit Multispektralbildanalyse, ein portables Nahinfrarot-Reflexionsspektrometer (NIRS) und ein halbautomatisiertes Plattenherbometer (RPM) für ihre Untersuchungen eingesetzt, um das Weidemanagement zu analysieren und Verbesserungspotenzial zu erschließen. Der Einsatz dieser sogenannten Smart Farming-Tools wurde darüber hinaus zur Modellierung des Arbeitszeitbedarfs verwendet und dieser mit dem Ergebnis aus einem konventionellen Ansatz verglichen. Die Untersuchungen von Frau Hardt wurden in Kooperation mit Agroscope Tänikon in der Schweiz durchgeführt. Die gewonnenen Erkenntnisse können zukünftig dazu beitragen, das Weidemanagement und die Grünlandnutzung durch den Einsatz ausgewählter Tools nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten.


Frau Veronika Helena Hofmann, M.Sc. wurde für ihre Masterarbeit zum Thema „Entwicklung und Evaluation eines Exoskeletts für die Landwirtschaft – Konzeption, Konstruktion, Fertigung, Montage und Testung“ mit dem Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis geehrt. Um gesundheitlichen Beschwerden körperlich anspruchsvollen Arbeiten in der Landwirtschaft präventiv vorzubeugen, können am Körper getragene Exoskelette Abhilfe verschaffen und die Arbeitenden entlasten. Ziel der Masterarbeit von Frau Hofmann war die vollständige Entwicklung eines neuen Exoskeletts für den Einsatz in der Landwirtschaft. Die Konzeptionierung erfolgte anhand des methodischen Entwicklungsprozesses nach Richtlinie VDI 2221 Blatt 1 „Entwicklung technischer Produkte und Systeme“. Die Evaluation des Prototyps erfolgte anhand eines eigens entwickelten Testparcours. Die Arbeit von Frau Hofmann entstand in der Abteilung Biomechatronische Systeme am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart. Sie lieferte mit ihrer Entwicklung und ihren Untersuchungen den Grundstein für ein Forschungsprojekt zur Entlastung von in der Landwirtschaft tätigen Personen.

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Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis

Der Ludwig-Wilhelm-Ries-Preis wurde 1982 von der ehemaligen Gesellschaft für Arbeitswissenschaften im Landbau und der Familie Ries zum Gedenken des Lebenswerkes von Prof. Dr. Dr. h.c. Ludwig-Wilhelm Ries (1891-1974) gestiftet. Er wird für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitswissenschaften im Landbau verliehen. Seit 1995 ist der Preis eine Ehrung des VDI. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury. Der Preisträger erhält eine Urkunde und einen Geldpreis, das Preisgeld wird von der Max-Eyth-Stiftung zur Verfügung gestellt.

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