„Weniger ist nicht mehr: Warum die EU-Agrarpolitik Genuss, Natur und Bauern gefährdet“
Am 10. Juli protestierte das Bündnis „Wir haben es satt!“ in Berlin gegen drohende Rückschritte in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Anlass war die Sonder-Agrarministerkonferenz, auf der sich die deutschen Agrarminister*innen zur GAP nach 2027 positionierten. Trotz Artensterben und Klimakrise waren zuletzt unter dem Deckmantel der Entbürokratisierung wichtige Umweltstandards abgeschwächt worden – 2024 gingen über eine Million Hektar Biodiversitätsflächen verloren. Besonders betroffen: kleinere bäuerliche Betriebe, die ökologisch, ressourcenschonend und tiergerecht wirtschaften, aber kaum Unterstützung erhalten – während Großgrundbesitzende weiterhin stark profitieren. Das Bündnis forderte eine gerechte Verteilung der Agrargelder, kostendeckende Erzeugerpreise und gezielte Förderung für bäuerliche Betriebe, die Genussvielfalt, Landschaftspflege und Tierwohl sichern.

Hintergrund-Informationen:
Verbände aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur-, Klima-, Verbraucher- und Tierschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit haben mit der Broschüre „Zukunft gestalten“ bereits im Jahr 2023 einen Vorschlag für eine ökologischere und gerechte GAP nach 2027 vorgelegt. Das Papier der Verbände-Plattform finden Sie hier: https://wir-haben-es-satt.de/zukunft-gestalten