Spargelzeit: Vom Feld direkt auf den Teller
Mit dem Start der Spargelsaison zieht auch der Frühling in unsere Küchen ein – für viele Feinschmecker ein echtes Highlight. Die zarten Stangen sind nur für kurze Zeit frisch vom Feld erhältlich: Je nach Wetter beginnt die Ernte Ende März und endet traditionell am 24. Juni. Doch wie erkennt man frischen Spargel? Wie lässt er sich optimal lagern? Und was ist bei der Zubereitung zu beachten, damit Geschmack und Textur überzeugen? Ernährungsexpertin Hannah Zeyßig von der Verbraucherzentrale NRW kennt die Antworten und verrät hilfreiche Tipps rund um das beliebte Frühlingsgemüse.

Alles Wissenswerte rund um die beliebten Frühlingsklassiker in Weiß und Grün
Spargel wächst mit der Sonne
Deutschland zählt zu den größten Spargelproduzenten weltweit – innerhalb Europas belegen wir sogar Platz eins. Auch der Verbrauch kann sich sehen lassen: Im Schnitt isst jede*r Deutsche rund 1,5 Kilo Spargel pro Jahr. Die beste Qualität bietet frischer Spargel aus heimischem Anbau. Sobald die Temperaturen auf den Feldern unter der Folie etwa 12 bis 13 Grad erreichen, beginnt das Wachstum. Doch kalte Nächte können es verlangsamen – deshalb ist der Saisonstart stark vom Wetter abhängig.
Frische erkennen – mit allen Sinnen
Frischer Spargel lässt sich leicht erkennen: Die Schnittstellen sollten hell, feucht und nicht ausgetrocknet sein. Ein leichter Druck mit dem Daumen sollte Saft austreten lassen. Und: Wer zwei Stangen aneinanderreibt, hört im Idealfall ein leises Quietschen – ein sicheres Zeichen für Frische. Auch die Spargelköpfe sollten fest geschlossen sein. Beim Einkauf begegnet man häufig noch den bekannten Qualitätsstufen Extra, I und II – doch auch günstiger, leicht gekrümmter oder unsortierter Spargel schmeckt hervorragend.
So bleibt Spargel frisch
Wer seinen Spargel nicht sofort verarbeiten möchte, kann ihn ungeschält in ein feuchtes Tuch wickeln und zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern. Auch das Einfrieren ist möglich: Die Stangen sollten dafür roh, gewaschen, geschält und von den Enden befreit eingefroren werden – ohne vorheriges Blanchieren. Beim Kochen dann direkt tiefgefroren in wenig Wasser geben, damit das Aroma erhalten bleibt.
Schnell und aromatisch zubereitet
Vor der Zubereitung gilt: Weißen Spargel gründlich waschen, unterhalb des Kopfes bis zum Ende schälen und die Enden abschneiden. Grüner Spargel ist pflegeleichter – hier genügt es, nur das untere Drittel zu schälen. Dünne grüne Stangen können sogar ganz ungeschält gegart werden. Am besten wird Spargel in wenig Wasser und mit geschlossenem Deckel gekocht: Weißer Spargel braucht etwa 15 bis 25 Minuten, grüner etwa 10 bis 15 Minuten – je nach Dicke. Für eine kräftige grüne Farbe einfach einen Schuss Essig oder Zitronensaft ins Kochwasser geben oder den Spargel nach dem Kochen mit Eiswasser abschrecken. Wer es eilig hat, kann grüne Spargelstücke auch einfach anbraten oder grillen – so gelingt Spargelgenuss auch im Handumdrehen.
Jetzt ist die beste Zeit, um frischen Spargel aus der Region zu genießen!
Weitere Infos unter:
👉 Tipps zur Spargelzeit: Frisch aus der Region auf den Tisch | Verbraucherzentrale NRW