Umweltschutz

Artenvielfalt kann schon im eigenen Garten beginnen

Wer ein Stück Garten besitzt kann schon im Kleinen helfen. Denn ständig kleinere Lebensräume für Insekten & Co. und intensive Landwirtschaft bedrohen unsere Artenvielfalt. Am 11. Juni war Tag des Gartens und die Verbraucher Initiative gibt unter dem Slogan Kleingärten: Vielfalt, die begeistert! Tipps für Gartenbesitzer. Denn trotz weiter Landwirtschaftsflächen besitzt doch jeder zweite deutsche Haushalt einen Garten. Lesen Sie hier, wie Sie mit einem naturnahen Garten oder einer „wilden“ Ecke der heimischen Tierwelt helfen können.

Naturnaher Garten – Foto: Denise Cezanne-Güttich

So finden sie in unseren Gärten ein neues Zuhause – und erfüllen dort wichtige Aufgaben, etwa als natürliche Schädlingsbekämpfer. Beste Voraussetzungen bieten naturnahe Gärten mit “wilden” Ecken und vor allem der Verzicht auf Chemie.

So können Sie zusätzlich helfen:  Gartenvögel wie Meisen, Rotkehlchen und Zaunkönig ernähren sich hauptsächlich von Insekten. Sie sind daher auf heimische Pflanzenarten angewiesen, die wiederum Käfern, Faltern und Raupen als Nahrung dienen. Obstbäume und beerentragende Wildsträucher wie Holunder, Weißdorn und Vogelbeere bieten vielen Arten zusätzlich Nahrung. Gerade im Sommer sind Tränken wichtig, auch zum Baden.

Einige Arten (z. B. der Haussperling) brauchen Sandstellen für die Gefiederpflege. Wichtig sind auch Nistmöglichkeiten in dichten Hecken, Geäst und Baumhöhlen. Fehlen die, sorgen artspezifische Nistkästen für Ersatz. Erkundigen Sie sich beim Experten.

Igel ernähren sich bevorzugt von Insekten und Schnecken. So helfen sie ganz natürlich bei der Schädlingsbekämpfung im Garten und machen schädliches “Schneckengift” überflüssig. Kleine Schlupflöcher im Gartenzaun erleichtern ihm die Futtersuche. Die stacheligen Tiere lieben es “wild”: Unterschlupf finden sie in Laubhaufen, Tothölzern, Gebüschen, Hecken und Trockenmauern. Im “igelfreundlichen” Garten bleiben diese liegen und bieten den Tieren ganzjährig (v. a. während des Winterschlafs) ein Zuhause. Kleine Tränken helfen Igeln zusätzlich im warmen Sommer. 

Fledermäuse fressen zahlreiche Insekten und halten Schädlinge wie Mücken in Schach. Sie brauchen Gärten, in denen sich Insekten wie z. B. Nachfalter wohlfühlen. Dafür braucht es heimische Pflanzen, die Insekten als Nahrung dienen. Fledermäuse brauchen außerdem Nistmöglichkeiten, etwa in Baumhöhlen und Dachluken. Sind diese nicht vorhanden, können Sie den bedrohten Nachtschwärmern mit speziellen Fledermaus-Nistkästen, die sich an Fassaden und Bäumen anbringen lassen, helfen.

Amphibien wie Frösche und Molche fühlen sich in naturnahen, sonnigen Teichen ohne Fischbesatz wohl. Sinnvoll ist das Anlegen eines Teiches aber nur dann, wenn in der Nähe weitere geeignete Lebensräume existieren und die Tiere sich selbst ansiedeln können. Niemals sollten Amphibien eigenhändig der Natur entnommen werden. Sie wandern dann eh wieder ab. 

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