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NABU – Klimaziele voranbringen und Energiewende naturverträglich umsetzen

Der NABU fordert einen gesetzlich geregelten Kohleausstiegsplan, um in spätestens 20 Jahren komplett unabhängig von Kohlekraftwerken zu sein.

Der NABU hat die Bundesregierung erneut aufgefordert, ein Klimaschutzgesetz auf den Weg zu bringen, um die international vereinbarten Klimaziele konsequent in Deutschland voranzutreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien naturverträglich umzusetzen. Aus NABU-Sicht reiche der jetzt vorliegende Klimaschutzplan 2050 nicht aus, um den im Pariser Klimaabkommen formulierten Zielen zur Begrenzung der Erderwärmung gerecht zu werden. Ein verbindliches Gesetz sei nötig, um die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft zielgerichtet zu verfolgen und langfristig Planungs- und Investitionssicherheit zu erreichen.

Die Delegierten befassten sich mit dem naturverträglichen Ausbau der Windenergie an Land und auf See. Bei der Standortwahl von Windenergieanlagen können aus NABU-Sicht viele Konflikte  vermieden werden, durch eine sorgfältige Standortwahl sowie Qualitätssicherung bei der Planungspraxis. Naturverträglichkeit müsse integraler Bestandteil der Energiewende werden.

Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 legte der NABU in Essen Kernforderungen für eine zukunftsfähige Umweltpolitik in Deutschland vor. Neben der Umsetzung der Klimaziele sieht der NABU dringenden Handlungsbedarf, um den alarmierenden Verlust der biologischen Vielfalt in der EU zu stoppen. „Wenn wir das Artensterben aufhalten und unsere Umwelt- und Lebensgrundlagen besser schützen wollen, brauchen wir eine drastische Reform der EU-Agrarpolitik. Statt Gelder nach dem Prinzip Gießkanne zu verteilen, sollten nachhaltiges Wirtschaften und Naturschutzleistungen durch gezielte Prämien gefördert werden. Das ist auch effizient und fair für den Steuerzahler“, so Tschimpke. Hier hat der NABU bereits in Berlin Vorschläge unterbreitet, wie Fördergelder künftig so verteilt werden können, dass Umwelt und Landwirte gleichermaßen profitieren. Am 16. November wird er diese dann auch in Brüssel vorstellen.

Die intensive Landwirtschaft mit ihrem flächendeckenden, massiven Pestizideinsatz gilt auch als Hauptverursacher des Insektensterbens. Anfang 2015 lieferten Forschungsergebnisse aus Nordrhein-Westfalen alarmierende Zahlen: Danach ist die Biomasse der heimischen Insekten in den letzten 20 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen. In einer von der NABU-Bundesvollversammlung verabschiedeten Resolution zum Insektensterben, forderten die Delegierten Bund und Länder mit Nachdruck auf, alle Maßnahmen, die sich schädlich auf die biologische Vielfalt auswirken, rasch zu unterbinden. So müsse, der  Wandel zu einer ökologisch verträglichen Forst- und Landwirtschaft eingeleitet, die Agrarförderung an die nachhaltige Bewahrung der Biodiversität gekoppelt sowie die bereits geltenden Gesetze strikter kontrolliert werden.

Infos unter www.NABU.de , www.NABU.de/agrarreform2021

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