Afterwork-Dinner “Wines of Greece”
Wir waren sehr gespannt auf die Einladung der Marketingorganisation New Wines of Greece im Düsseldorfer D’Vine, einem Restaurant und Winebar. Der griechische Sommelier Antonios Askitis des Restaurants führte uns durch die Verkostung.
Wir beginnen mit einem kleinen Ausflug in die Geschichte des griechischen Weins. In dem Weinbauland der Antike gab es während Zeit des Byzantinischen Reichs sowie in der Zeit der türkischen Besatzung ab dem 15. Jahrhundert kaum noch Weinbau. Ab 1836 wurde schließlich wieder Weinbau betrieben. Gegen Ende der Militärdiktatur 1971 gab es neue Ursprungsbezeichnungen für Qualitätsweinanbau. In den 80er Jahren hat Griechenland dann an internationale Weinbaustandards angeknüpft.
Die autochtonen Rebsorten Griechenlands sind einzigartig und bringen eine große Vielfalt an Weinen hervor.
Zu den Weißweinen: Die Hauptrebsorte Assyrtiko ähnelt etwas dem deutschen Riesling. Danach kommen Moschofilero, Malagousia, der gerade rekultiviert wird und sehr grasige, grüne Aromen hervorbringt. Roditis und Savatiano sind die Rebsorten, welche meist für Retsina verwendet werden. Vidiano und Vilana sind kretische Rebsorten. Desweiteren gibt es noch Debina und Robola als weiße Rebsorten.
Die meist angebauten roten Rebsorten sind Agiortiko und Xynomavro. Dann folgen noch Mavrodaphne, Mavroudi, Mandilaria, Kotsifali. Limnio ist noch zu erwähnen, dies ist der aufsteigende Stern unter Griechenlands Rebsorten. Diese Rebsorte wird seit einiger Zeit zunehmend kultiviert und hat eine feine Finesse mit Körper.
In der Weißwein-Verkostung konnten wir eine Cuvée aus Savatiano, Roditis und Assyrtiko sowie rebsortenreine Weine aus Malagousia, Debina und Assyrtiko genießen. Viele fruchtige Aromen strömtenuns entgegen, immer mit einer guten Säurebalance. Am besten gefielen uns der Santorini Assyrtiko 2014 von Artmei sKaramolegos. Ein Wein mit einer sehr floralen Note, Beeren- und Zitronenaromen; dabei sehr stabil im Mund. Dieser Wein durchlief eine Spontangärung im Edelstahltank.
Wie es sich für einen griechischen Abend gehört, gab es zum Aperitif einen Ouzo von der Distillery Gatsios, den Meltemi 2016. Ein sehr feiner Ouzo mit viel Frucht und weich und rund am GAubmen.
Zur Vorspeise bestehend aus Kopfsalat, Couscous und mediterranem Gemüse wurden uns drei Rotweine der Rebsorten Agiorgitiko, Limniona und Pangeon, einer unbekannten Rebsorte, gereicht. Dieser Wein, der Biblinos Oenos 2011, gefiel uns in dieser Runde am besten. Helle Blüten-Aromen und Gewürznoten führen zu einem satten, adstrigierenden, vollen Mundgefühl mit schöner Säure.
Der Zwischengang aus hausgemachten Maultaschen vom Reh mit Maronen, Waldpilzen und Rotkohlsalat wurde von der zwei Weinen aus der Rebsorte Xinomavro begleitet. Top war der Xinomavro 2011 von Stelis Kechris Domaine. Die Blume präsentiert Fruchtnoten von Steinfrüchten sowie Gewürze wie Thymian, Anis und Lakritz. Die kräftigen Tannine sind gut eingebunden und machen diesen Wein zu einem wunderbaren Speisebegleiter.
Wir danken der Organisation New Wines of Greece für diesen wunderbaren Abend.