Von wegen “dummer Bauer”!
Die übrigen 32 % weisen ausschließlich praktische landwirtschaftliche Erfahrung auf. Wie der Rheinische Landwirtschaft-Verband (RLV) mitteilt, haben in größeren Betrieben fast alle Betriebsleiter/Geschäftsführer eine abgeschlossene landwirtschaftliche Berufsausbildung. Aber auch in Haupterwerbsbetrieben und juristischen Personen ist der landwirtschaftliche Ausbildungsgrad mit jeweils 87 % beziehungsweise 85 % relativ hoch. Von den Betriebsleitern/Geschäftsführern mit abgeschlossener landwirtschaftlicher Berufsbildung weisen 11 % einen Hochschulabschluss auf.
Von den möglichen Hofnachfolgern auf den landwirtschaftlichen Betrieben verfügen nach vorliegenden Zahlen für das Jahr 2010 fast alle über mindestens eine abgeschlossene berufliche Ausbildung (97 %). Rund 55 % der Hofnachfolger hatten eine landwirtschaftliche Berufsbildung, 52 % eine Ausbildung in einem nicht landwirtschaftlichen Bereich, und 9 % hatten sowohl eine landwirtschaftliche als auch eine nicht landwirtschaftliche Berufsbildung absolviert. Lediglich 3 % der Hofnachfolger wiesen (noch) keine Ausbildung auf. Dabei waren 44 % der Hofnachfolger zwischen 15 und 25 Jahre alt, so dass der Anteil der Hofnachfolger mit landwirtschaftlicher Berufsbildung bis zur tatsächlichen Hofübergabe noch ansteigen dürfte.