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Sieben Jahre “Gemeinsam Boden gut machen”

Am Samstag feierte das NABU-Projekt sein siebenjähriges Bestehen. Auf dem Alnatura Campus wurde Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die gemeinsame Schirmherrschaft übertragen. Das Projekt fördert die Umstellung von konventionellen landwirtschaftlichen Betrieben auf Ökolandbau. Zwölf Betriebe haben dabei für ihren erfolgreiche Übergang in die neue Produktionsmethode eine Auszeichnung bekommen.

Kohlköpfe – Foto: Tutti i sensi

Mit dem Projekt möchte der NABU e.V., unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI), der REWE Markt GmbH und weiteren Unternehmen und Stiftungen der Bio-Branche, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung unserer Böden und Gewässer sowie zum Schutz der Artenvielfalt leisten. Seit Start des Projekts im Jahr 2015 wurden 16.780 Hektar auf ökologische Landwirtschaft umgestellt – eine Fläche größer als das Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt 90 Betriebe sind mit einer Gesamtfördersumme von mehr als 2,7 Millionen Euro unterstützt worden.

„Seit nunmehr sieben Jahren leisten die ausgezeichneten Betriebe Großes und einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz, sauberes Grundwasser und gesunde Böden. Außerdem helfen sie dabei, die Biodiversität zu bewahren. Daher ist es uns als NABU wichtig, landwirtschaftliche Betriebe beim oft schwierigen Weg zur biologischen Landwirtschaft zu unterstützen.“ (NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller)

„Die ressourcenschonende Landwirtschaft ist unser Leitbild – weniger Pestizide, weniger Dünger und mehr Natur. So wollen wir die Landwirtschaft weiterentwickeln. Hier leistet das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative einen wichtigen Beitrag. Ich gratuliere den heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrer Entscheidung, ihre Flächen auf Ökolandbau umzustellen! Seien Sie weiter so engagiert wie bisher, machen Sie weiter Boden gut.”
(Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick)

„Seit sieben Jahren fördert Alnatura die Bio-Bauern-Initiative und leistet so seinen Beitrag zum Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland. Unsere Fördersumme für das Projekt ‚Gemeinsam Boden gut machen’ des NABU beläuft sich jährlich auf rund 300.000 Euro. Unsere Kundinnen und Kunden ermöglichen diese Unterstützung. Ihnen liegt eine gesunde Landwirtschaft am Herzen. Es konnten in den vergangenen sieben Jahren bereits 90 Höfe mit zusammen rund 17.000 Hektar Fläche auf Bio-Landbau umstellen.“ (Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn)

„Seit mehr als 30 Jahren bieten wir in unseren Märkten Bio-Produkte an – mit dem Ziel, unser Bio-Sortiment stetig auszubauen. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die nachhaltige Förderung des ökologischen Landbaus. Deswegen sind wir stolzer Unterstützer von ‚Gemeinsam Boden gut machen’.“ (Dr. Daniela Büchel, REWE Group Bereichsvorstand Handel Deutschland, Ressorts HR / Nachhaltigkeit)

Das sind die Preisträger*innen

  • Gairenhof (Simone Straub), demeter, Baden-Württemberg
  • Markgräfl. Badischer Gutsbetrieb (Roman Strasser), Naturland, Baden-Württemberg
  • Familie Höß, Naturland, Bayern
  • InnHof Bio (Andreas Knobloch), Naturland, Bayern
  • Pürner GbR / Wassel-bauernhof (Sandra Meier), Bioland, Bayern
  • Obermoar (Georg Mayerhofer), Naturland, Bayern
  • Speinle Agrar GbR (Familie Speinle), Bioland, Bayern
  • Summererhof Hausham (Kathrin Summerer), Naturland, Bayern
  • Biohof Fockenbrock (Familie Fockenbrock), Bioland, Nordrhein-Westfalen
  • Bioland-Sandsteinhof Kückmann (André Kückmann), Bioland, Nordrhein-Westfalen
  • Hofgut Behlitz (Silke Krostitz), Gäa, Sachsen
  • Neu-Rehberg (Familie Espermüller), Naturland, Schleswig-Holstein

Wer ist förderfähig?
Beim Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ kann sich bewerben, wer seinen gesamten landwirtschaftlichen Betrieb neu auf ökologische Bewirtschaftung umstellt oder seinen Ökobetrieb um mindestens 30 Prozent erweitert. Der Betrieb muss sich einem in Deutschland ansässigen Bio-Anbauverband anschließen. Gefördert werden können auch Betriebe, die am Hof Verarbeitung und Vermarktung betreiben – einschließlich Restauration oder Urlaub am Bauernhof. Bewerbungen für die nächste Bewerbungsrunde werden seit dem 1. April 2022 angenommen, ausführliche Informationen befinden sich auf www.nabu.de/gbgm

Hintergrund: Ökolandbau und EU-Agrarpolitik in Deutschland
Trotz der hohen Nachfrage werden derzeit nicht ausreichend Bio-Lebensmittel in Deutschland produziert, um den Bedarf zu decken. Stattdessen werden immer mehr Bio-Produkte aus dem Ausland importiert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Ökolandbau bis 2030 auf 30 Prozent auszubauen. Bei der Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik gilt es dafür zu sorgen, dass dieses Ziel auch erreicht werden kann. Dazu muss die finanzielle Ausstattung erheblich ausgeweitet werden. Mit dem aktuellen Nationalen Strategieplan der Bundesregierung werden lediglich vier Prozent mehr Ökolandbau bis 2027 erreicht und das Ziel in weite Ferne gerückt.

Mit mehr als 875.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Zu den zentralen NABU-Anliegen gehören auch die Vermittlung von Naturerlebnissen und die Förderung naturkundlicher Kenntnisse.

Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns

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